Marianne Nentwich

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Marianne Nentwich anlässlich der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien, 2003
Daten zur Person
Personenname Nentwich, Marianne
Abweichende Namensform
Titel Kammerschauspielerin
Geschlecht weiblich
PageID 34282
GND 13740848X
Wikidata Q1896864
Geburtsdatum 22. Juli 1942
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Fernsehen, Theater in der Josefstadt (Institution), ORF, Volksoper (Institution), Kammerspiele, Schauspielerin
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Bildname Marianne Nentwich.jpg
Bildunterschrift Marianne Nentwich anlässlich der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien, 2003

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldener Rathausmann (Übernahme: 26. November 1976)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 10. September 2002, Übernahme: 26. Februar 2003)
  • Ehrenmitgliedschaft des Theaters in der Josefstadt (Verleihung: 2005)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2007)
  • Doyenne des Theaters in der Josefstadt (Übernahme: 2. Oktober 2014)


Marianne Nentwich, * 22. Juli 1942 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Marianne Nentwich arbeitete nach der Matura an der Frauenoberschule vier Jahre als Sekretärin im ORF, abends studierte sie im Prayner-Konservatorium Schauspiel. Auch folgte eine kurze Zeit als TV-Sprecherin. Seit Herbst 1964 war Marianne Nentwich ständiges Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt und spielte dort über 100 Stücke von der Klassik bis zur Moderne.

Schon bald war sie in größeren Rollen zu sehen. So übernahm sie etwa die Christine in Arthur Schnitzlers "Liebelei" (1968/1969), die Titelrolle in Lessings "Emilia Galotti" (1969/1970) in der Regie von Fritz Kortner, Goethes "Stella" (1978/1979), Lady Windermere in Wildes "Lady Windermeres Fächer" (1980/1981) oder die Olga in Tschechows "Drei Schwestern" (1986/1987). Nentwich reüssierte zudem mit der Darstellung der Lea in Judith Herzbergs "Leas Hochzeit" (1990/1991), der Paulina Salas in Ariel Dorfmanns "Der Tod und das Mädchen" (1992/1993), der Mutter in Wildgans' "Armut" und als Mutter in Vinterbergs "Das Fest". In der Saison 2014/2015 spielte sie die Rolle der Madame Schleyer in Nestroys "Der Zerrissene". Auch in den zum Theater gehörenden Kammerspielen war sie immer wieder zu sehen. In der Spielzeit 2021/2022 steht sie als Großmutter in der Josefstadt-Produktion "Leopoldstadt" sowie als Mrs. Higgins im Musical "My Fair Lady" in der Volksoper auf der Bühne.

Nentwich gastierte auch am Berliner Schiller-Theater, bei den Sommer-Festspielen in Hannover, Salzburg – wo sie bei den Festspielen sieben Jahre die "Guten Werke" im "Jedermann" spielte – und Reichenau (seit 1991). Tourneen führten sie unter anderem durch den deutschsprachigen Raum und nach New York.

Zudem wirkte die Schauspielerin in mehr als 40 Film- und Fernsehproduktionen mit, in Spielfilmen, Serien oder Fernsehkrimis der Reihen "Tatort", "Der Alte" und "Schlosshotel Orth" (1996–2006). Einem breiteren Publikum ist Marianne Nentwich als Johanna Baumann in der TV-Serie "Das Ringstraßenpalais" (1980/1981) in Erinnerung. Franz Antel besetzte sie mit einer durchgehenden Rolle in alle vier Folgen der "Bockerer"-Reihe. Daneben synchronisierte sie viele Filme.

Seit 2005 Ehrenmitglied, wurde Marianne Nentwich anlässlich ihres 50-jährigen Bühnenjubiläums 2014 zur Doyenne des Theaters in der Josefstadt ernannt.

Quellen

Literatur

Weblinks