Marianne Fritz

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Daten zur Person
Personenname Fritz, Marianne
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 33957
GND 119018489
Wikidata Q113426
Geburtsdatum 14. Dezember 1948
Geburtsort Weiz
Sterbedatum 1. Oktober 2007
Sterbeort Wien
Beruf Schriftstellerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 15. Oktober 2007
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 79
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Robert-Walser-Preis (Verleihung: 1978)
  • Förderungspreis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 1979)
  • Rauriser Literaturpreis der Österreichischen Länderbank (Verleihung: 1986)
  • Literaturpreis des Landes Steiermark (Verleihung: 1988)
  • Förderungspreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur (Verleihung: 1989)
  • Förderungsgabe für Kunst und Wissenschaft des Landes Vorarlberg für Literatur (Verleihung: 1990)
  • Würdigungspreis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 24. Mai 1994)
  • Peter Rosegger-Preis (Verleihung: 1999)
  • Franz-Kafka-Preis (Verleihung: 2001)
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 1994)

Marianne Fritz, * 14. Dezember 1948 Weiz, † 01. Oktober 2007 Wien, Schriftstellerin.

Biographie

Marianne Fritz wuchs in Vorarlberg auf und kam in den 1960er Jahren nach Wien. Nachdem sie eine Bürolehre absolviert hatte, schlug sie den zweiten Bildungsweg ein und holte die Matura nach. 1978 erschien ihr literarisches Erstlingswerk “Die Schwerkraft der Verhältnisse“, für das sie im selben Jahr mit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnet wurde. 1980 folgte der Roman “Das Kind der Gewalt und die Sterne der Romani“ und schließlich im Jahr 1985 der zwölfbändige Roman “Dessen Sprache du nicht verstehst“. Darin beschreibt sie das Schicksal der Arbeiterfamilie “Null“ aus dem Marktflecken “Nirgendwo“ gegen Ende der Habsburgermonarchie. Alle genannten Bücher sind Teil eines bereits um 1970 konzipierten gewaltigen Prosaprojekts mit dem Titel “Die Festung“, das die Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert zum Thema hat. Mit den beiden Mammut-Romanen “Naturgemäß I“ und “Naturgemäß II“, die zusammen zehn Bände mit über 5.000 Seiten haben, fügte Fritz zwei neue Teile hinzu. Von “Naturgemäß III“, das Fritz nicht mehr fertigstellen konnte, existiert nur mehr eine Online-Fassung, zu finden unter www.mariannefritz.at .

Stilistisch setzt Fritz mit ihrer eigenwilligen Erzählsprache die Tradition der Wiener Gruppe und der österreichischen sprachkritischen Literatur fort. Durch das Weglassen von Hilfsverben und Artikeln, ungewohnte Wortfolgen und eine veränderte Interpunktion stellt die Autorin hohe Ansprüche an ihre Leserschaft. Seit dem Jahr 2002 betreibt das Stadt Theater Wien das Projekt "Fritzpunkt", das sich in Form von öffentliche Aneignungen, performativen Installationen, Medienprojekten, Aktionen im öffentlichen Raum, Theateraufführungen, Lesereihen, Vorträgen und einer ausführlichen Onlinedokumentation mit den insgesamt 10 000 veröffentlichten Seiten des Werks von Marianne Fritz auseinandersetzt.

Am 27. November 2014 wurde im 7. Bezirk der Marianne-Fritz-Park eröffnet.

Weblinks