Maria Lassnig

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Daten zur Person
Personenname Lassnig, Maria
Abweichende Namensform
Titel Hochsch.-Prof.
Geschlecht weiblich
PageID 34101
GND 118569937
Wikidata Q538534
Geburtsdatum 8. September 1919
Geburtsort Kappel
Sterbedatum 6. Mai 2014
Sterbeort Wien
Beruf Malerin, Grafikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 20. Mai 2014
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33 G, Nummer 81
Ehrengrab Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Übernahme: 21. Juni 1977)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 29. September 1989, Übernahme: 27. Februar 1990)
  • Großer österreichischer Staatspreis für Bildende Kunst (Verleihung: 1988, Übernahme: 30. November 1988)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 30. Juni 2005)
  • Oskar-Kokoschka-Preis für bildende Kunst (Übernahme: 1. März 1998)
  • Theodor-Körner-Preis für Bildende Kunst und Kunstfotografie (Verleihung: 1955)

Maria Lassnig, * 8. September 1919 Kappel, † 6. Mai 2014 Wien, Malerin, Grafikerin.

Biografie

Maria Lassnig kam am 8. September 1919 in einem Bauernhaus in der Gemeinde Kappel am Krappfeld, Kärnten, zur Welt und wuchs bis zum sechsten Lebensjahr bei der Großmutter auf. 1925 übersiedelte sie nach Klagenfurt und besuchte nach der Volksschule das Realgymnasium der Ursulinen, an dem sie 1939 die Matura mit Auszeichnung bestand. Anschließend absolvierte sie eine einjährige Ausbildung zur Volksschullehrerin.

1940/1941 war Lassnig Lehrerin an einer einklassigen Bergschule im Kärntner Metnitztal, bis sie sich auf Anraten eines Jugendfreundes zur Künstlerlaufbahn entschloss und mit einer Zeichenmappe per Rad nach Wien fuhr. Im Oktober 1941 wurde sie an der Akademie der bildenden Künste in die Meisterklasse Wilhelm Dachauer aufgenommen und mit ersten Förderpreisen bedacht.

Ein von Maria Lassnig 1945 in Klagenfurt eingerichtetes Atelier entwickelte sich bald zum Treffpunkt von Intellektuellen und Künstlern wie Michael Guttenbrunner, Arnold Clementschitsch und Wolf In der Maur. Ihre eigenen Arbeiten stellte sie erstmals 1948 in der Galerie Kleinmayr in Klagenfurt aus. 1951 übersiedelte Maria Lassnig nach Wien, reiste in der Folge auch mehrmals nach Paris und kehrte 1954 an die Akademie der bildenden Künste zurück. Dort besuchte sie die Klasse von Albert Paris Gütersloh. Gemeinsam mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl, Markus Prachensky und Arnulf Rainer gehörte sie zum Kreis um Monsignore Otto Mauer, dem Gründer der "Galerie nächst St. Stephan".

1961 zog Lassnig nach Paris, 1968 nach New York. Dort begann sie nach dem Besuch eines dreimonatigen Zeichentrickkurses mit der Produktion eigener Zeichentrickfilme. Von 1970 bis 1972 besuchte sie an der School of Visual Arts in New York Kurse zum Animationsfilm.

Bereits 1977 veranstaltete die Wiener Albertina eine Retrospektive des bisherigen grafischen Œuvres Lassnigs. Maria Lassnigs Werke waren außerdem auf internationalen Ausstellungen wie etwa der Documenta in Kassel oder im MoMa in New York zu sehen.

Auf Betreiben von Ministerin Hertha Firnberg erhielt sie 1979 einen Ruf an die Wiener Hochschule für angewandte Kunst als Professorin für Malerei. Diese Lehrtätigkeit übte sie bis 1997 aus.

Anlässlich ihres 90. Geburtstages war 2010 in München eine umfangreiche Einzelausstellung der österreichischen Künstlerin zu sehen, deren Schwerpunkt auf den Werken der letzten Jahre lag. Ebenso widmete das Museum Moderner Kunst in Wien der Künstlerin 2009 eine große Personale. Im Juni 2013 erhielt Maria Lassnig auf der Biennale von Venedig eine Auszeichnung für ihr Lebenswerk.

2016 wurde im Sonnwendviertel die Maria-Lassnig-Straße nach der Künstlerin benannt.

Quellen

Literatur

Weblinks