Mannswörth

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Ort
Datum von
Datum bis
Name seit 1058
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Mandeswerde
Benannt nach
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 22899
GND
WikidataID
Objektbezug Groß-Wien, Niederösterreich
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Mannswörth (Niederösterreich, Bezirk Bruck an der Leitha), eine jener Gemeinden, die 1938 von Niederösterreich abgetrennt und dem neugeschaffenen 23. Wiener Gemeindebezirk (Schwechat) eingegliedert wurden (seit 1946/1954 wieder bei Niederösterreich).

Erstmals 1058 genannt („Mandeswerde", das heißt Insel eines Mannes namens Mand; Lage am rechten Donauufer), Sitz einer Mitte des 11. Jahrhunderts gegründeten Urpfarre (Johannes der Täufer), die vor 1147 dem Bistum Passau unterstellt wurde und sich auch über Schwechat, Himberg, Schwadorf (seit 1203 Passauer Herrschaftssitz), Wienerherberg, Rauchenwarth und Ebergassing erstreckte; die Pfarrkirche weist einen gotischen Turm, ein barockes Langhaus (1654/1662, Ausstattung 1759/1760) und einen gotischen (im 18. Jahrhundert rechteckig ummantelten) Chor auf. Die weltliche Herrschaft über Mannswörth (dessen Sitz war das Schloß, Mannswörther Straße 31) war bis 1356 Besitz einer nach Mannswörth benannten Ministerialenfamilie; ihr folgten die Stickelberger, die Enzersdorfer (1455), Hans Anger (1534), Wilhelm Reichart (1564), die Wiener Ratsbürgerfamilie Hüttendorfer, die Erstenberger (1580), Althan, Teufel (1640), Zinzendorf (1654), Mollard (1661), Pechmann (1733) und Waldstätten (1772-1798).

Nummer 44: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.

Literatur

  • Burgen und Schlösser in Niederösterreich. Band 1: Viertel unter dem Wienerwald. Band: 1/1: Rudolf Büttner: Burgen und Schlösser zwischen Wienerwald und Leitha. Wien: Birken-Verl. 1966, S. 92 f.
  • Hans Wolf: Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer. Abt. 2: Die Kirchen- und Grafschaftskarte. Teil 6: Niederösterreich. Hg. von der Österr. Akademie der Wissenschaften. Wien [u.a.]: Holzhausen [u.a.] 1955, S. 107 f.
  • Richard Kurt Donin: Dehio Niederösterreich. Wien: A. Schroll 1955 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs)