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Malke Schorr

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Daten zur Person
Personenname Schorr, Malke
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 57131
GND
Wikidata
Geburtsdatum 27. Dezember 1889
Geburtsort Lipsko, Galizien
Sterbedatum 15. Oktober 1961
Sterbeort Wien
Beruf Funktionärin, Gewerkschafterin
Parteizugehörigkeit Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 6.04.2018 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Malke Schorr, * 27. Dezember 1885 Lipsko, Galizien, † 15. Oktober 1961 Wien, Gewerkschafterin, Funktionärin.

Biografie

Malke Schorr stammte aus einer armen, frommen, galizischen Familie, wo sie sich bereits der jüdischen Arbeiterpartei Poale Zion anschloss. 1905 zog sie nach Wien, um der Enge ihres Elternhauses zu entkommen. Als gelernte Modistin verbreitete sie unter ihren Hutmacherkolleginnen die Lehren von Marx und Engels, was sie immer wieder die Stelle kostete. Sie vertrat stets den linken Flügel und war entsetzt über die kriegsbejahende Politik der Sozialdemokratie.

Bei der stürmischen Spaltungskonferenz der Poale Zion 1920 setzte sie sich für den Anschluss an die Kommunistische Internationale ein. Ein bedeutender Teil der bisherigen Poale Zionisten ging mit ihr zur Kommunistischen Partei Deutschösterreichs, wie sich die KPÖ in ihrer Gründungszeit nannte. Schnell wurde sie zu einer führenden Figur der Internationalen Roten Hilfe, die sich für politische Flüchtlinge engagierte. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten war sie in Moskau im Exil. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte sie nach Wien zurück und leitete die Pressestelle der KPÖ.

Literatur

  • Sabine Bergler/Gabriele Kohlbauer-Fritz [Hg.]: Genosse. Jude. Wir wollten nur das Paradies auf Erden. Wien: Amalthea 2017