Luise Liebhardt

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Daten zur Person
Personenname Liebhardt, Luise
Abweichende Namensform Liebhart, Lujza; Liebhardt, Louise
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 364622
GND 116996803
Wikidata
Geburtsdatum 31. Juli 1828
Geburtsort Ödenburg (Sopron/Ungarn) 4075578-2
Sterbedatum 21. Februar 1899
Sterbeort London 4074335-4
Beruf Sängerin (Sopran)
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Luise Liebhardt, * 31. Juli 1828 (1830?) Ödenburg (Sopron/Ungarn), † 21. Februar 1899 London (Stadtteil Maida Vale), Sängerin (Sopran).

Biografie

Gegen den Willen ihres Vaters, eines Weinhändlers, betrat sie ohne Ausbildung und unter einem Pseudonym die Bühne des Ödenburger Theaters. Sie hatte Erfolg und ging nach Wien, wo sie Gesangsunterricht bei Giovanni Gentiluomo nahm und am 9. April 1845 an der Wiener Hofoper als Elvira in "L'Italiana in Algeri" von Gioacchino Rossini debütierte. Sie was von 1848 bis 1864 Mitglied der Hofoper, zwischen 1849 und 1851 sang sie am Hoftheater Kassel. Sie war eine beliebte Koloratursopranistin und ihre wichtigen Partien waren unter anderem Zerline in "Fra Diavolo" von Daniel François Esprit Auber, Alice in "Robert der Teufel" und Margarethe in "Die Hugenotten", beide von Giacomo Meyerbeer.

An der Hofoper wirkte sie auch in Erstaufführungen mit, unter anderem am 9. Jänner 1847 als Gräfin in "Der Förster" von Friedrich von Flotow, der selbst dirigierte, am 22. Jänner 1848 als Fenena in "Nabucodonosor" ("Nabucco") von Giuseppe Verdi, mit dieser Aufführung wurde erstmals eine Oper Verdis in deutscher Sprache an der Hofoper gespielt, am 19. November 1858 in der Titelrolle in "Königin Topas" von Victor Massé und am 21. Jänner 1860 als Gräfin in Albert Lortzings "Der Wildschütz". Als Zerline in Wolfgang Amadeus Mozarts "Don Juan" trat sie am 31. März 1864 zum letzten Mal auf der Bühne des Kärntnertortheaters auf. Danach übersiedelte sie nach England, wo sie vor allem als Konzertsängerin erfolgreich war. Gegen Ende der 1870er Jahre gab sie ihre Karriere auf und ließ sich als Gesangslehrerin in London nieder.

Literatur

  • Kurt Gänzl: Victorian Vocalists. London / New York, NY: Routledge, Taylor & Francis Group 2018
  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1836 bis 1848: Die Ära Balochino / Merelli. Wien: Verlag. Der Apfel 2004
  • K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 4. München: K. G. Saur 2003
  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1848 bis 1870. Personal – Aufführungen – Spielplan. Tutzing: Schneider 2002
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Neue Freie Presse, Abendblatt, 25.02.1899, Nr. 12397, S. 21 (1)
  • Neue Freie Presse, 14.05.1865, Nr. 253, S. 5
  • Fremden-Blatt, 06.05.1865, 19. Jahrgang, Nr. 124, S. 6; 28.10.1864, 18. Jahrgang, Nr. 298, S. 6
  • Blätter für Musik, Theater und Kunst, 20.09.1864, 10. Jahrgang, Nr. 76, S. 3
  • Die Presse, 14.02.1864, 17. Jahrgang, Nr. 45, S. 4; 13.06.1863, 16. Jahrgang, Nr. 161, S. 3
  • Fremden-Blatt, 25.06.1862, 16. Jahrgang, Nr. 173, S. 6
  • Illustrirte Zeitung, 04.07.1857, 29. Band, Nr. 731, S. 15 f. (S. 16 Bild)
  • Der Wanderer, 16.03.1849, 36. Jahrgang, Nr. 64, S. 4 (303)r


Luise Liebhardt im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks