Ludwig Heinrich Jungnickel

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Ludwig Heinrich Jungnickel (1952)
Daten zur Person
Personenname Jungnickel, Ludwig Heinrich
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 22705
GND 119531526
Wikidata Q1411425
Geburtsdatum 22. Juli 1881
Geburtsort Wunsiedel, Oberfranken
Sterbedatum 14. Februar 1965
Sterbeort Wien
Beruf Maler, Graphiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 22. Februar 1965
Friedhof Kalksburger Friedhof
Grabstelle Gruppe 12, Nummer 33
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Ludwig Heinrich Jungnickel.jpg
Bildunterschrift Ludwig Heinrich Jungnickel (1952)
  • 12., Grünbergstraße 31 (Wohnadresse)
  • 10., Kundratstraße 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großer Österreichischer Staatspreis für bildende Kunst (Verleihung: 1937)
  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Verleihung: 1952)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 30. Juni 1961, Übernahme: 17. Oktober 1961)

Ludwig Heinrich Jungnickel, * 22. Juli 1881 Wunsiedel, Oberfranken, † 14. Februar 1965 Wien 10, Kundratstraße 3 (Kaiser-Franz-Joseph-Spital; Kalksburger Friedhof), Tier- und Landschaftsmaler, Graphiker, Sohn eines Tischlers. Besuchte die Kunstgewerbeschule in München (wohin die Familie 1885 übersiedelt war), besuchte 1897 Rom und Neapel, kam 1898 nach Wien, studierte ab 1899 an der Akademie der bildenden Künste (bei August Eisenmenger und Christian Griepenkerl), zeitweise auch wieder in München. 1908 arbeitete er mit Gustav Klimt (mit dem er befreundet war) an der Ausschmückung des Brüsseler Palais Stoclet (Entwurf für einen Tierfries) und beteiligte sich an Ausstellungen bei der „Kunstschau" und beim „Sonderbund". 1911 erhielt er den Graphikerpreis der Internationalen Kunstausstellung in Rom (für zehn Farbholzschnitte des Tiergartens Schönbrunn), 1911/1912 unterrichtete er als Professor an der Kunstgewerbeschule Frankfurt/Main. Anschließend verlegte er seinen Wohnsitz nach Wien. 1913/1914 bereiste er Bosnien, Herzegowina und Ungarn, 1921 hielt er sich in Rom auf („Italienisches Skizzenbuch", 40 Lithographien). Bekannt wurde er durch seine hervorragenden Tierdarstellungen (hauptsächlich in Tuschzeichnungen und Aquarellen, selten in Öl; beispielsweise Pferde aus der Spanischen Reitschule in Wien, 1928), schuf aber auch Akte (Anlehnung an Schiele), Landschafts- und Stadtbilder, Plakate und Buchillustrationen. Mitglied des Künstlerhauses (1924) und des Werkbunds. 1939 emigrierte er nach Jugoslawien (lebte bis 1952 vor allem in Split und Opatija).

Österreichischer Staatspreis für bildende Kunst (1930; wohnhaft 12, Grünbergstraße 31); Preis der Stadt Wien für Malerei und Graphik (1952).

Jungnickelweg


Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963, S. 116
  • Oskar Laske, Ludwig Heinrich Jungnickel, Franz von Zülow - Drei österreichische Künstler der Jahrhundertwende und der Zwischenkriegszeit. Katalog Albertina 1978
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 3: Jugendstil (Symbolismus). Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1987, S. 133 ff.
  • Leopold Schmid: Rede am Grab Ludwig Heinrich Jungnickels. In: Wiener Kunsthefte 65 (1964), Heft 8, S. 10 f.