Leopold Zahn

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Daten zur Person
Personenname Zahn, Leopold
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 358483
GND 11694949X
Wikidata
Geburtsdatum 8. Juli 1890
Geburtsort Wien
Sterbedatum 28. April 1970
Sterbeort Baden-Baden
Beruf Schriftsteller, Verleger, Kunsthistoriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Verlagsgeschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 22.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leopold Zahn, * 8. Juli 1890 Wien, † 28. April 1970 Baden-Baden, Schriftsteller, Kunsthistoriker, Verleger.

Biografie

Leopold Zahn wurde als zweites Kind des Glasfabrikanten Josef Zahn und dessen Frau Leopoldine, geborene Strobl, geboren. Da das Geschlecht bei der Geburt unsicher war, wuchs der spätere Publizist als Mädchen auf und wurde erst im Alter von 17 Jahren zu Leopold. Nach der Matura im Hietzinger Gymnasium studierte er Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie an der Universität Wien, unter anderem bei Max Dvořák. Nach der Promotion zum Doktor der Philosophie diente er in der österreichisch-ungarischen Armee, wo er zum Leutnant aufstieg.

Nach dem Ersten Weltkrieg lebte Zahn in München, wo er die Kunstzeitschrift "Ararat" redigierte und als wissenschaftlicher Autor wirkte. Zu seinen frühen Arbeiten zählen Biografien über Paul Klee (1920), Moritz von Schwind (1922) oder Raffael von Urbino (1923). Neben Aufenthalten in Italien, Frankreich und Berlin arbeitete er als Angestellter für den Wiener Burgverlag, der 1926 den Ausgleich anmelden musste. Gemeinsam mit Paul Diamant gründete der Kunsthistoriker im gleichen Jahr die Verlagsanstalt Dr. Zahn und Dr. Diamant, die in den Jahren ihres Bestehens allerdings nur acht Titel herausbrachte. Nach der nationalsozialistischen "Machtergreifung" 1933 kehrte er in seine Geburtsstadt zurück, wo er am von Friedrich Funder geleiteten Blatt "Der christliche Ständestaat" mitarbeitete.

In der NS-Zeit lebte Zahn zurückgezogen in "innerer Emigration" im bayerischen Inntal. 1946 gründete er gemeinsam mit dem deutschen Verleger Woldemar Klein die Monatsschrift "Das Kunstwerk", die zu einem der wichtigsten Publikationsorgane zu moderner Kunst in der Bundesrepublik Deutschland avancierte. Er übersiedelte nach Baden-Baden und beteiligte sich 1955 an der Gründung der "Gesellschaft der Freunde junger Kunst". Daneben trat er weiterhin als Publizist in Erscheinung, etwa zu Vincent van Gogh (1946), Christine von Schweden (1953), Gustav Klimt und Egon Schiele (1958) oder zu Madame Staël (1962).

Quellen

Literatur

  • Leopold Zahn zum 70. Geburtstag. Baden-Baden/Krefeld: Agis-Verlag 1960

Weblinks