Leopold Schuch

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Daten zur Person
Personenname Schuch, Leopold
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 29669
GND
Wikidata
Geburtsdatum 8. Juni 1797
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. Februar 1870
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Unternehmer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert, Wasserversorgung, Wasserversorgungskommission, Erste Hochquellenleitung
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Große Goldene Salvatormedaille (Verleihung: 1867)


Leopold Schuch, * 8. oder 9. Juni 1797 Wien, † 15. Februar 1870 Wien, Politiker, Unternehmer.

Nach der Lehre in einer Wiener Spezereihandlung leitete er ab 1817 das Ziegelofengeschäft seines Vaters und übernahm dasselbe 1829. Die Aufspürung eines abbauwürdigen Sand- und Lehmlagers sicherte ihm so großen Wohlstand (ausgedehnter Hausbesitz in Margareten und Nikolsdorf), dass er neben seinem Beruf auch öffentliche Funktionen ausüben konnte (Bau- und Feuerkommissär 1833, Gerichtsbeisitzer 1834, Kirchenvater in Matzleinsdorf [St. Florian] 1848, Mitglied des Gemeindeausschusses [Vorläufer des Wiener Gemeinderats] 1848, Mitglied des Bezirksausschusses 1851, Ortsschulaufseher 1852).

1850-1867 war Schuch, mehrfach wiedergewählt, Gemeinderat. Er gehörte anfangs den Rechten, dann der den Gemeinderat dominierenden Mittelpartei an (beides Teile der liberalen Fraktion). Als typischer Vertreter des damaligen Bürgertums äußerte er sich (als oftmaliger Redner) vor allem zu Bau- und Finanzfragen, beschäftigte sich aber auch mit dem Waisenproblem und suchte eine eigene politische Linie. So wandte er sich beispielsweise, von der Parteilinie abweichend und obwohl er selbst ab 1862 Mitglied der mit der Planung einer Wasserleitung beauftragten Wasserversorgungskommission war, gegen den Bau der Ersten Hochquellenleitung. Bei der Abstimmung über das Bauvorhaben am 19. Juni 1866 stimmte er wegen technischer Bedenken gegen das Projekt zur Nutzung der Hochquellen aus dem Schneeberg- und Raxgebiet und schied daraufhin aus der Kommission aus.

Große Goldene Salvatormedaille (1867).

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Josef Donner: "Dich zu erquicken, mein geliebtes Wien ..." . Geschichte der Wiener Wasserversorgung von den Anfängen bis 1910. Wien: NORKA Verl. [1990], S. 46 f.
  • Gertrud Maria Hahnkamper: Der Wiener Gemeinderat zwischen 1861 und 1864. Diss. Univ. Wien. Wien 1973, besonders S. 543 f.
  • Annemarie Meixner: Der Wiener Gemeinderat 1864-1868. Diss. Univ. Wien. Wien 1975, S. 397
  • Rudolf Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Wien: Gemeinderat 1873, S. 113
  • Bermann-Evenbach: Die neuen Väter der Großkommune Wien. Wien: Keck 1861, S. 158, 172 f., 179

Weblinks