Landesgebäranstalt

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Anstalt
Datum von 1784
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 27657
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
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  • 9., Alser Straße 4
  • 8., Alser Straße 21-23

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48° 12' 53.26" N, 16° 20' 53.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Landesgebäranstalt (Niederösterreichische in Wien; 9, Alser Straße 4 beziehungsweise 8, Alser Straße 21-23). 1784 von Joseph II. gegründet und im Gebäude des Allgemeinen Krankenhauses untergebracht, bestand sie anfangs aus 27 Zimmern für zahlende (I. Klasse), minderbemittelte (II. Klasse) beziehungsweise gratis aufzunehmende Frauen (III. Klasse). 1818 wurde die Landesgebäranstalt zur Lokalanstalt, 1819 zur Staatsanstalt erklärt. Mit Erlaß der niederösterreichischen Statthalterei vom 20. September 1850 wurde das Gebär- und Findelhaus vom Allgemeinen Krankenhaus verwaltungsmäßig getrennt und einer eigenen Direktion unterstellt. Die zahlenden Patientinnen wurden in das vom Staat angekaufte Gebäude neben der Findelanstalt verlegt (8, Alser Straße 21), die anderen Klassen verblieben im Allgemeinen Krankenhaus (9, Alser Straße 4); 1864 ging das Gebärhaus nach längeren Verhandlungen in die Verwaltung des Kronlands Niederösterreich über (Statut für die Aufnahme Landesgesetz Nummer 36 und 38/1870, Landtagsbeschluss vom 29. September 1869 [in Kraft getreten am 1. Jänner 1870]); 1871 erfolgte die Veräußerung der Realität des Gebärhauses im Allgemeines Krankenhaus an den Krankenhausfonds (ab 1891 Wiener Krankenanstaltenfonds). Ab 15. Oktober 1833 bestanden in der Landesgebäranstalt zwei Kliniken (je eine zur Ausbildung der Ärzte und Hebammen). Der Vorstand der ersten Gebärklinik war ident mit dem Vorstand der ab 1858 bestehenden 1. Universitätsklinik für Frauenkrankheiten. Parallel mit der Einführung der 2. Universitätsklinik für Frauenkrankheiten (1874), deren Vorstand mit jenem der zweiten Gebärklinik ident war, eröffnete die Gebäranstalt eine dritte Klinik für die Hebammenausbildung, die bis 1933 unter der Bezeichnung Niederösterreichische Landesgebäranstalt weitergeführt wurde, wogegen die erste und zweite Gebärklinik als Universitätskliniken geführt wurden. 1908 übersiedelten die erste und zweite Gebärklinik mit den beiden Frauenkliniken in die Spitalgasse 23. Alle drei Gebärkliniken gingen mit 1. Jänner 1909 in die Verwaltung des Wiener Krankenanstaltenfonds über; die Zahlabteilung wurde geschlossen. Am 15. November 1933 erfolgten die Auflösung der Niederösterreichischen Landesgebäranstalt und die Einverleibung ins Allgemeine Krankenaus („Geburtshilflich-gynäkologische Abteilung und Bundeshebammenlehranstalt"). Findelhaus

Literatur

  • Verena Pawlowsky / Rosa Zechner: Das Wiener Gebär- und Findelhaus (1784-1910). Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung und der Österreichischen Nationalbibliothek. Wien: Bundesministerium für Wiss. u. Forschung 1993
  • Bernhard Grois: Das Allgemeine Krankenhaus in Wien und seine Geschichte. Wien: Maudrich 1965