Löwenbraut

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.08.2014 durch WIEN1.lanm09mur

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Löwenbraut, Sage. In der Menagerie des Neugebäudes befand sich als Prachtstück ein gelbweißer Berberlöwe. Als dieser während eines kaiserlichen Familienfests, bei dem das vierjährige Töchterchen des Tierwärters, Berta, gerade einen Glückwunsch darbrachte, aus seinem Käfig entkam und plötzlich im Saal erschien, gelang es dem Kind, die Wachen davon abzuhalten, ihn zu erschießen, und ihn in seinen Käfig zurückzubringen. Der Kaiser schenkte Berta daraufhin den Löwen und befahl, diese von nun an nur noch Löwenbraut zu nennen. Das Mädchen besuchte den Löwen fast täglich. Als sie erwachsen wurde und sich mit dem Hausbesitzer Hans Rechberger verlobte, wurden die Besuche seltener, und schließlich wollte sie von ihrem Löwen Abschied nehmen. Sie ging wie immer in den Käfig, doch der Löwe ahnte wohl, dass es ihr letzter Besuch sein sollte; als er ihren Verlobten vor dem Käfig entdeckte, erwachte seine Wut: er streckte die Braut mit einem schweren Prankenhieb tot zu Boden und ließ sich dann fast willenlos von dem entsetzten Mann niederschießen. Bärringerhof.