Kurt Blaukopf

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Daten zur Person
Personenname Blaukopf, Kurt
Abweichende Namensform
Titel Prof., Dr. h. c.
Geschlecht männlich
PageID 30400
GND 118511602
Wikidata Q1793405
Geburtsdatum 15. Februar 1914
Geburtsort Czernowitz, Bukowina (Chernovtsy, Ukraine)
Sterbedatum 15. Juni 1999
Sterbeort Wien
Beruf Musikschriftsteller, Musiksoziologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum 6. Juli 1999
Friedhof Maurer Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied des Exekutivrates der UNESCO (1972 bis 1976)

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 3. Oktober 1984)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 22. Juli 1977, Übernahme: 1978)
  • Staatspreis für Kulturpublizistik (Übernahme: 15. Jänner 1988)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 7. Oktober 1975, Übernahme: 16. Dezember 1975)


Kurt Blaukopf , * 15. Februar 1914 Czernowitz, Bukowina (Chernovtsy, Ukraine), † 15. Juni 1999 Wien, Musikschriftsteller, Musiksoziologe, Gattin Herta Singer, Mahler-Forscherin.

Studierte Musik und Jus; schon frühzeitig fand er, angeregt durch Ernst Krenek und Arnold Hauser, zur Musiksoziologie. Im September 1938 gelang es ihm, nach Frankreich zu emigrieren; dass er 1940 ein Stipendium der Universität Jerusalem erhielt, bewahrte ihn vor der Einweisung in ein französisches Internierungslager. Bis 1947 arbeitete er neben dem Studium für den Rundfunk in Jerusalem. Dann kehrte er nach Wien zurück und publizierte (von Freunden unterstützt) sein grundlegendes Werk "Musiksoziologie", mit dem er seiner Zeit voraus war und daher nicht die erwünschte Resonanz fand. 1954—1965 war er als Redakteur bei Musikzeitschriften tätig, führte 1962 das Fach Musiksoziologie an der Akademie für Musik ein (1963 Professor), lehrte 1965-1984 am neu begründeten Institut für Musiksoziologie an derselben und leitete außerdem das Musikpädagogische Forschungsinstitut sowie das Institut "Mediacult".

Blaukopf war auch Mitglied der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization). Er galt international als einer der besten Kenner der Werke von Gustav Mahler und veröffentlichte verschiedene einschlägige Werke ("Gustav Mahler — der Zeitgenosse der Zukunft", 1969; "Mahler. Sein Leben, sein Werk und seine Welt in zeitgenössischen Bildern und Texten", 1976).

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001