Katastralplan, Vorstädte (1863)

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Daten zur Karte
Art der Karte Stadtplan
Originaltitel k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien
Beschreibung Katastralaufnahme der Wiener Vorstädte
Erscheinungsjahr 1863
Ausfertigung Manuskriptkarte
Maßstab 1:720
Ausrichtung Norden
Kartenzeichner
Orte 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 20, 10, 12, 11
Bezirk
WikidataID
Objektbezug Kataster, Karten, Langes 19. Jahrhundert
Quelle
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Letzte Änderung am 18.12.2023 durch WIEN1.lanm08gat
Bildname Kataster 1863 Mariahilf.jpg
Bildunterschrift Ausschnitt mit Mariahilfer Straße, Mariahilfer Kirche und Esterhazypark, 1863

Übersicht

Kurz nach der Einführung der Bezirkseinteilung 1862 erfolgte eine Aktualisierung der Katasteraufnahme der Wiener Vorstädte und der außerhalb des Linienwalls, aber innerhalb der Burgfriedenslinie liegenden städtischen Flächen. Die Innere Stadt und das Glacis waren nicht Teil der Aufnahme. Der Katasterplan ist zumeist im Maßstab 1:720, die Außengebiete in den Donauauen im Maßstab 1:1440 wiedergegeben. Durch die großmaßstäbige Darstellung sind die Vorstädte in großer Detailfülle dargestellt.

Entstehungsgeschichte

1862 fertigte man zu den Katasterplänen aktuelle Parzellenprotokolle an, welche Angaben zu Besitzer, Größe und Art der Grundstücke beziehungsweise Gebäude enthält. Als 1863 eine Reambulierung (Begehung) der Vorstädte erfolgte , diente die vorliegende Version des Katasters als Grundlage. Die Innere Stadt wurde bereits 1846 aktualisiert und daher nicht in die Reambulierung miteinbezogen. Die Begehung führten Kommissionen des jeweiligen Bezirkes durch vor Ort durch, bei der die Richtigkeit des Katasters im Beisein der Grundbesitzer überprüft wurde. Die Bezirkskommission, die aus Bezirksvorsteher und Mitgliedern des Bezirksausschusses bestand, bestätigte auf der Rückseite durch Unterschrift und Stempel der Bezirksvertretung (mit dem Wiener Wappenengel) der Blätter die Richtigkeit der Katasteraufnahme. Zeigte ein Blatt Flächen von zwei Bezirken, wurde es von den Kommissionen beider Bezirke bestätigt.

Inhalt

Die Aufnahme erfolgte mit einem großen Detailreichtum. Auf dem Kataster sind Steingebäude in rosa, öffentliche Gebäude in roter und Holzbauten in gelber Farbe eingezeichnet. Die roten Ziffern beziehen sich auf die Grundstücksnummern des Parzellenprotokolls, die schwarzen Gebäudenummern auf die Konskriptionsnummern. Es handelt sich dabei um den Letztstand der Konskriptionsnummerierung. Die 1861/1862 beschlossene Einführung der Orientierungsnummern ist hier nicht berücksichtigt. Bei Grundstücken ohne Hausnummer ist der Besitzer angegeben. Öffentliche Gebäude sind beschriftet. Die ehemaligen Vorstadtgrenzen sind durch dicke, die Bezirksgrenzen durch dünne rote Linien gekennzeichnet. Die großen rote Buchstaben dienen der Unterscheidung der Vorstädte. Die Blätter 111, 112, 138, 139, 140 und 155 wurden wohl nicht angefertigt, da sie keinen Teil einer Vorstadt berühren. Blätter mit Belvedere und Palais Schwarzenberg waren ursprünglich sicher vorhanden, fehlen heute jedoch. Auf der Rückseite der Blätter sind jeweils ein Titelblatt mit Angabe des Bezirks und der Vorstädte sowie der Hersteller. Die oben links Angebrachte Zahl bezieht sich auf den Raster des Wiener Katasters. Von den mittig angebrachten Zahlen korrespondiert die untere mit der Blattübersicht. Auf jedem Blatt ist die Bestätigung der kommissionellen Überprüfung angebracht.

Quelle