Karl Luitpold Gaulhofer

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Daten zur Person
Personenname Gaulhofer, Karl Luitpold
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 10359
GND 118689827
Wikidata Q5753383
Geburtsdatum 13. November 1885
Geburtsort Feldbach, Steiermark
Sterbedatum 28. Oktober 1941
Sterbeort Amsterdam
Beruf Turnpädagoge
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Graz
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gaulhofer Karl Luitpold, * 13. November 1885 Feldbach, Steiermark, † 28. (?) Oktober 1941 Amsterdam, Turnpädagoge.

Biografie

Nach Tätigkeit als Mittelschullehrer war Gaulhofer 1919-1932 Referent für körperliche Erziehung im Unterrichtsministerium in Wien, habilitierte sich an der Universität Wien, ging dann jedoch nach Amsterdam und wirkte dort ab 1932 als Rektor der Akademie für Leibesübungen. Gaulhofer reformierte das Schul- und Vereinsturnen und gilt als Erneuerer der österreichischen Turnerbewegung; sein Reformgrundgedanke war, dass die Leibeserziehung Teil der Gesamterziehung ist.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe war Karl Gaulhofer einer der führenden völkisch orientierten Eugeniker der Zwischenkriegszeit. Während der Zeit seiner Tätigkeit als Referent im Wiener Unterrichtsministerium ließ er u. a. "rassenhygienische“ Lehrveranstaltungen an der Universität Wien implementieren oder förderte (mittels seines ministeriellen Budgets) die völkisch-antisemitische "Wiener Gesellschaft für Rassenpflege“. Gaulhofer war auch Mitbegründer und Vorstandsmitglied des "Österreichischen Bundes für Volksaufartung und Erbkunde“ (ÖBVE).

Die Gaulhofergasse ist nach dem Turnpädagogen benannt.

Quellen

Literatur

  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 103
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 129 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013

Link