Julia Gschnitzer

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Daten zur Person
Personenname Gschnitzer, Julia
Abweichende Namensform
Titel Kammerschauspielerin
Geschlecht weiblich
PageID 37030
GND 1061379396
Wikidata Q1711847
Geburtsdatum 21. Dezember 1931
Geburtsort Innsbruck
Sterbedatum 30. Juni 2023
Sterbeort Salzburg
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Fernsehen, Rundfunk, Volkstheater (Institution), Schauspielerin
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Karl-Skraup-Preis (Verleihung: 1986)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber (Verleihung: 29. Juni 1989, Übernahme: 15. September 1989)
  • Ehrenzeichen des Landes Tirol
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 18. Mai 2010, Übernahme: 30. Oktober 2010)
  • Kulturpreis des Landes Tirol (Verleihung: 2014)


Julia Gschnitzer, * 21. Dezember 1931 Innsbruck, † 30. Juni 2023 Salzburg,

Schauspielerin.

Biografie

Julia Gschnitzer ist die Tochter des bekannten Universitätsprofessors und Politikers Franz Gschnitzer. Ab 1948 erhielt sie Schauspielunterricht bei Traute Foresti und Gesangsunterricht bei Charlotte von Zallinger und wurde nach dem Schauspielstudium sogleich ans Tiroler Landestheater engagiert.

Von 1960 bis 1990 war sie am Wiener Volkstheater, an dem sie auch später noch gastierte, sowie anschließend bis 1994 am Salzburger Landestheater engagiert. Dann arbeitete sie als freie Sprecherin und Schauspielerin für Hörfunk, Film, Fernsehen und Theater in ganz Österreich und Deutschland.

Am Wiener Volkstheater war sie unter anderem als Anastasia Mispl in Nestroys "Umsonst" und als Fonsia Dorsey in "Gin Rommé" von Donald L. Coburn (Volkstheater in den Bezirken) zu sehen.

Dem Fernsehpublikum bekannt wurde sie vor allem als Franziska Jägerstätter im Film "Der Fall Jägerstätter" von Axel Corti und als Alte Nanne in "Die Siebtelbauern" von Stefan Ruzowitzky. In der Fernsehserie "Ein echter Wiener geht nicht unter" war sie Frau Vejvoda.

2004/2005 spielte sie die Leni Wallner in Peter Sämanns modernem Heimatfilm "Im Tal des Schweigens". Felix Mitterer schrieb für Julia Gschnitzer "Mein Ungeheuer", das 2000 an den Tiroler Volksschauspielen uraufgeführt wurde. In Ruth Drexels Inszenierung von "Arsenik und Spitzenkragele" in Telfs mimte Julia Gschnitzer eine der beiden Schwestern. 2001 bekam sie am Tiroler Landestheater die Hauptrolle in Thomas Berhards "Am Ziel", 2004 trat sie als Olga in Tschechows "Drei Schwestern" und 2005 als "Alte" in García Lorcas "Yerma" auf. Ebenso 2005 war sie als Hauptdarstellerin an den Vereinigten Bühnen Bozen bei Mitterers "Fleisch" zu sehen. Am Schauspielhaus Salzburg spielte sie in der dramatischen Komödie "8 Frauen" von Robert Thomas die skurrile Omi im Rollstuhl. 2011 feierte sie als Martha in "Paradiso" ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum am Tiroler Landestheater. Im zweiteiligen Fernsehfilm "Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit" war sie 2015 die Mutter des umstrittenen Alpinisten.

Als Mutter des "Jedermann" nahm die Schauspielerin 2016 bei den Salzburger Festspielen Abschied von der Theaterbühne und trat seither nur noch mit Lesungen auf.

Julia Gschnitzer unterrichtete viele Jahre an der Schauspielschule Krauss und am Konservatorium Franz Schubert in Wien.

Literatur

Weblinks