Joseph Johann Knolz

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Daten zur Person
Personenname Knolz, Joseph Johann
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., akad. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 12376
GND 100179428
Wikidata Q55122262
Geburtsdatum 2. März 1791
Geburtsort Luttenberg, Untersteiermark (Ljutomer, Slowenien)
Sterbedatum 12. Juni 1862
Sterbeort Wien
Beruf Mediziner, Sanitätsbeamter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 10. Dezember 1840)


Knolz Joseph Johann, * 2. März 1791 Luttenberg, Untersteiermark (Ljutomer, Slowenien), † 12. Juni 1862 Wien, Mediziner, Sanitätsbeamter. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1820) war Knolz 1821-1830 Professor der theoretischen und praktischen Medizin an der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt am kaiserlich-königlichen Lyzeum in Salzburg sowie des dortigen Johannes-Spitals und der Irrenanstalt 1831 wurde er zum Referenten der kaiserlich-königlichen niederösterreichischen Landesregierung für Cholera-Angelegenheiten bestellt und 1833 mit den Funktionen eines Protomedicus und Sanitätsreferenten betraut. Von seinem für die Geschichte des Österreichischen Sanitätswesens besonders wichtige Publikationen ist v. a. die „Sammlung der Sanitäts-Verordnungen für das Erzherzogtum Österreich unter der Enns" (Band 7-11, 1834-1847) von Bedeutung. Seine Monographie „Darstellung der Brechruhr-Epidemie in ... Wien 1831 und 1832" (1834) ist ein für das historische Studium der Choleraepidemien wichtiges Dokument. Knolz war durch viele Jahre an der Redaktion der „Medicinischen Jahrbücher des Österreichischen Staates" beteiligt, war Mitbegründer und Hauptredakteur (1855-1858) der „Österreichischen Zeitschrift für praktische Heilkunde" und redigierte im Wiener Cholerajahr 1854 das „Wiener medicinische Notizblatt" (von dem zehn Nummern erschienen).

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 116, 176 f.
  • Paul Slezak: Geschichte der Österreichischen Sanitätsverwaltung. Wien / Innsbruck: Urban & Schwarzenberg 1956, S. 34 ff.
  • Wiener Zeitung, 13. 06. 1862