Josef Resch
- Abgeordneter zum Nationalrat (04.03.1919 bis 20.11.1923)
- Beamter der Arbeiterunfallversicherungsanstalt in Wien
- Bundesminister für soziale Verwaltung (20.11.1924 bis 26.09.1929)
- Bundesminister für soziale Verwaltung (04.12.1931 bis 11.03.1933)
- Bundesminister für soziale Verwaltung (14.05.1936 bis 11.03.1938)
- Bundesminister für soziale Verwaltung (20.11.1920 bis 21.06.1921)
- Minister für Unterricht (16.06.1916 bis 26.09.1926)
- Unerstaatssekretär für soziale Verwaltung (04.04.1919 bis 20.11.1920)
- Unterstaatssekretär im Staatssekretariat für soziale Fürsorge (01.11.1918 bis 15.03.1919)
- Mitglied des Staatsrates (1934 bis 1936)
- Mitglied des Bundestages (1934 bis 1936)
Resch Josef, * 28. September 1880 Wien, † 6. April 1939 Wien, Sozialpolitiker. Trat nach dem Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1907; Mitglied der Studentenverbindungen "Norica" und "Austria") in die Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt ein, wo er bis zum Direktor aufstieg; er publizierte auf den Gebieten des Arbeiterschutzes und der Sozialversicherung. 1918 wurde er als Vertreter der Christlichsozialen Unterstaatssekretär im Staatsamt für soziale Fürsorge (später für soziale Verwaltung). Resch war unter anderem Präsident der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft, ab 1923 Präsident des Kriegsgeschädigtenfonds und ab 1934 Präsident der Wiener Freiwilligen Feuerwehr. 1931 habilitierte sich Resch an der Technischen Hochschule Wien für Sozialverwaltung und -politik (o. Prof. 1937), ab 1932 lehrte er auch an der Hochschule für Welthandel. 1930-1933 und 1936-1938 war er Sozialminister, 1934 ao. Regierungskommissär für die Arbeiter- und Unfallversicherungsanstalten in Wien, Graz und Salzburg und 1934-1936 Mitglied des Staatsrats (1935 Präsident des Reichsverbands der Sozialversicherungsträger und Generalrat der Österreichischen Nationalbank). 1938 seiner Funktionen enthoben und verhaftet, starb er im Gefängnis. Hofrat (1929). Dr.-Josef-Resch-Platz.
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 26.09.1955