Josef Meisel

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Daten zur Person
Personenname Meisel, Josef
Abweichende Namensform Meisel, Pepi
Titel
Geschlecht männlich
PageID 57134
GND 118814753
Wikidata Q22351216
Geburtsdatum 18. November 1911
Geburtsort Waag-Neustadt, Österreich-Ungarn
Sterbedatum 11. Februar 1993
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Widerstandskämpfer
Parteizugehörigkeit Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef ("Pepi") Meisel, * 18. April 1911 Waag-Neustadl (heute: Nové Mesto nad Váhom, Slowakei), † 11. Februar 1993 Wien, Widerstandskämpfer, Politiker.

Biografie

Josef Meisel wuchs in einem Arbeiterbezirk auf und wurde mit 17 Jahren Funktionär des Kommunistischen Jugendverbandes. Nach dem Februar 1934 brachte die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) ihn nach Moskau, wo er die Lenin-Schule besuchte. Zurück in Österreich wurde er bald wegen illegaler kommunistischer Tätigkeit verhaftet. Nach seiner Entlassung zog er in den Spanischen Bürgerkrieg und war später im französischen Widerstand tätig.

Im Jahr 1943 ließ er sich als französischer Fremdarbeiter nach Wien schmuggeln, wo er wenige Wochen später verhaftet wurde. 1944 wurde er nach Auschwitz überstellt; noch im selben Jahr gelang ihm die Flucht aus dem Vernichtungslager. Nach Österreich heimgekehrt war er bis 1969 Funktionär der KPÖ. Über die antisemitischen Vorkommnisse in Polen 1968/1969 verfasste er im Auftrag der Partei einen Bericht, der jedoch im Trubel der innerparteilichen Auseinandersetzungen ohne Diskussion blieb. Meisel engagierte sich im "Wiener Tagebuch", der Freien Österreichischen Jugend und der Gewerkschaftlichen Einheit, weswegen er 1970 aus der Partei ausgeschlossen wurde.

Literatur

  • Sabine Bergler/Gabriele Kohlbauer-Fritz [Hg.]: Genosse. Jude. Wir wollten nur das Paradies auf Erden. Wien: Amalthea 2017