Johann Nikolaus Franz Xaver Bartholomäus Hackel

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Hackel, Johann Nikolaus Franz X. Bartholomäus
Abweichende Namensform Hackel, Johann
Titel
Geschlecht männlich
PageID 990
GND
Wikidata
Geburtsdatum 24. August 1750
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. November 1816
Sterbeort Leopoldstadt
Beruf Glückshafenbesitzer, Handelsmann
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.07.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 2., Obere Donaustraße 73 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Nikolaus Franz X. Bartholomäus Hackel, * 24. August 1750 Wien (Taufe St. Stephan), 14. November 1816 im eigenen Haus Leopoldstadt 523 (2, Obere Donaustraße 73), Glückshafenbesitzer, Handelsmann, Gattin (1779) Katharina Moßhammer (* 1759), Tochter des Linzer Glückshafenbesitzers und Glasermeisters Thomas Moßhammer und dessen Gattin Theresia.

Als Sohn des bürgerlichen Handelsmannes Franz Hackel (der das Seidenzeugwarengeschäft „Zum König von England" am Graben besaß) und dessen Gattin Maria Elisabeth erhielt Hackel eine gute Schulbildung (französische Sprachkenntnisse), lernte auch in seines Vaters Geschäft, ging zwei Jahre nach Augsburg in die Karl'sche Wechselstube und wurde nach seiner Rückkehr Kompagnon seines Vaters (bis 1785). Hackel erwarb das Bürgerrecht, trat 1784 in die Freimaurerloge „Zu den drei Adlern" ein und übernahm 1785 den Silberglückshafen seines Schwiegervaters, den er bis 1790 führte. Am 27. Oktober 1788 eröffnete er am Allerheiligenmarkt in einer eigens dazu erbauten Hütte auf dem Graben seinen „k. k. Silber- und Guldenglückshafen"; als Haupttreffer bot er eine Equipage mit zwei Pferden. Nebenbei hatte er als Zimmervermieter Einkünfte (er besaß Wohnungen in der Spiegeigasse, Seilergasse, unter den Tuchlauben, am Hohen Markt und im „Hirschenhaus" am Graben). Hackel wohnte im Dorotheerhof; sein ältester Mieter, der Dichter Alois Blumauer, machte ihm seine Frau abspenstig. 1794 wurde Hackel in die sogenannte Jakobinerverschwörung verwickelt (Jakobiner), am 12. März 1795 verurteilt (Vermögensverfall, 30 Jahre Gefängnis), am 27. September 1802 jedoch begnadigt. Er ging nach Linz ins Exil, wurde von der Polizei als Informant in monatlichen Sold genommen und wanderte einige Jahre später wieder in Gefängnisse (Olmütz, Prag, 1810 Wien).


Literatur

  • Gustav Gugitz: Herr und Frau von Hackel, in: Emil Karl Blümml / Gustav Gugitz: Von Leuten und Zeiten im alten Wien, Wien. Gerlach und Wiedling 1922, 190 ff.