Jürgen Messensee

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Daten zur Person
Personenname Messensee, Jürgen
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 34122
GND 11906023X
Wikidata Q1717476
Geburtsdatum 29. August 1936
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Künstler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Prix National du Festival de Peinture, Cagnes-sur-mer (Verleihung: 1970)
  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Verleihung: 1993)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 2007)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2003)


Jürgen Messensee, * 29. August 1936 Wien, Künstler.

Biografie

In diversen Interviews erzählte Jürgen Messensee, dass er bereits als Fünfjähriger gewusst habe, dass er Maler werden würde. Er studierte von 1955 bis 1960 an der Akademie der bildenden Künste Wien in der Meisterklasse Sergius Pauser (1896–1970), weitere berühmte Studenten Pausers waren Kurt Kocherscheidt (1943–1992) und Karl Korab (*1937). In den 1970er Jahren beschäftigte sich Messensee intensiv mit Keramik und Bronzeplastik. Sein Fokus in den 1980er Jahren galt der Auseinandersetzung mit dem spanischen Hofmaler Diego Velázquez (1599–1660). Die "Infantinnen", die er beispielsweise 1993 in einer Ausstellung im Wiener Kunsthistorischen Museum zeigte, wurden direkt den Porträts Diego Vélazquez gegenübergestellt. Elfriede Jelinek kreierte dazu den Text "Prinzessinnen! Brennendes Unterholz!". Von 1973 bis 2000 war er Mitglied der Künstlervereinigung der Wiener Secession.

Messensee zählt zu den führenden Künstlern seiner Generation und gilt als künstlerischer Einzelgänger. Einer bestimmten Gruppierung ist er nicht zuzuschreiben, Messensee hat sich zwischen den Strömungen von Informel und Tachismus eine eigene Position erarbeitet. Malerei sei für ihn eine "Methode des Denkens", wie er einmal erklärte: "Ich bin kein Künstler, ich weiß nicht, was das ist."

Man kann seine Arbeiten durchaus als abstrakt bezeichnen, doch das Abstrakte ist konkret. Das zentrale Thema seiner Arbeiten ist das Weibliche, wobei der weibliche Körper als Sinnbild für das ewig Schöne steht. Möchte man Messensees Malereien beschreiben, so sind es figurative Kürzel, Striche, Zeichen im Wechsel mit naturalistischen Abbildern, die sein Werk bis heute prägen. Oft verwendet Messensee Kalenderblätter als Bildunterlage und neuerdings arbeitet er auch mit Scanner und Drucker. Jürgen Messensee lebt und arbeitet in Wien.

Einzelausstellungen seit 2000

  • 2000: Galerie Vidal Saint Phalle, Paris
  • 2001: Galerie 422, Gmunden
  • 2002: Galerie Heike Curtze, Salzburger Festspiele
  • 2002: Kunsthalle Nexus, Saalfelden
  • 2002: "Jürgen Messensee – Malerei 1978–1987", Galerie Lang, Vienna
  • 2002: "Jetprint", Galerie Heike Cutze, Wien
  • 2003: "Go blow" multimedia project
  • 2003: "Die Figur in der Malerei, Hans Fronius zu Ehren", Museum Essl, Klosterneuburg
  • 2003: Schloss Hartberg
  • 2003: Galerie Heike Curtze, Salzburger Festspiele
  • 2005: Galerie am Stein, Schärding
  • 2005: Standpunkte, Galerie Heike Curtze, Salzburg
  • 2006: "Messensee – Zoom", Museum Essl, Klosterneuburg (solo)
  • 2013: "Jürgen Messensee. 04.09. – 06.10.2013", Kunstforum Wien
  • 2015: "JÜRGEN MESSENSEE. 25.03.2015 – 02.05.2015", Galerie Welz, Salzburg
  • 2019: "Ausstellung von Jürgen Messensee ", Galerie Hametner, Stoob
  • 2020: "Jürgen Messensee", Landesgalerie Burgenland (Absage der Eröffnung aufgrund der Corona-Pandemie)

Literatur

  • Messensee. Jenseits der Gegensätze. Hg. v. Museum Angerlehner / Caroline Messensee. München: Hirmer 2014
  • Ingried Brugger [Hg.]: Messensee. Design for Easy Living. Ostfildern: Hatje Cantz 2013
  • Dietmar Tadler [Hg.]: Messensee – Infantinnen – Velázquez. Wien: Kunsthistorisches Museum Wien 1993
  • Fritz Koreny [Hg.]: Messensee. Zeichnungen. Wien: Graphische Sammlung Albertina Wien 1990


Weblinks