Ignaz von Mitis

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Daten zur Person
Personenname Mitis, Ignaz von
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 17718
GND 100214630
Wikidata Q1387875
Geburtsdatum 4. Mai 1771
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. September 1842
Sterbeort Baden bei Wien
Beruf Techniker, Chemiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Verordneter der Niederösterreichischen Stände (1830)

Mitis Ignaz von, * 4. Mai 1771 Wien, † 4. September 1842 Baden bei Wien, Techniker, Onkel des Juristen Georg Freiherr von Mitis, Großonkel des Beamten Heinrich von Mitis.

Absolvierte die Theresianische Ritterakademie und trat 1797 in den niederösterreichischen Justizdienst ein. Ab 1797 studierte er Chemie und gründete mit seinem Vater eine Fabrik chemischer Produkte in Kirchberg am Wechsel (Entdecker des arsenhaltigen und damit giftigen "Mitis-Grün" [später als "Schweinfurter Grün" bezeichnet]), die er jedoch 1818 aufgab. Er übernahm die Leitung der Fabriken und Bergwerke von Theodor Graf Batthyány.

In Wien gründete er 1823 eine Aktiengesellschaft zur Erbauung einer von ihm entworfenen Kettenbrücke über den Donaukanal (Sophienbrücke, heute Rotundenbrücke), der ersten Kettenbrücke Wiens, die die 1819 abgetragene steinerne Rasumofskybrücke ersetzte. 1827/1828 baute er nach eigenen Entwürfen den Karlskettensteg, eine Stahlkettenbrücke für Fußgänger (1884-1887 Stephaniebrücke, heute Salztorbrücke), 1828 veröffentlichte er ein "Handbuch der populären Mechanik" und 1829/1830 war er Direktor der Ersten Österreichischen Eisenbahngesellschaft (Linz-Budweis), um deren Existenzrettung er sich große Verdienste erwarb.

Mitisgasse.

Literatur

  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band 2. Leipzig: Barth 1863
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923