Hubert Peterka

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Daten zur Person
Personenname Peterka, Hubert
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7521
GND 106949608
Wikidata Q1633352
Geburtsdatum 19. September 1908
Geburtsort Ebergassing
Sterbedatum 12. November 1976
Sterbeort Wien
Beruf Bergsteiger, Alpinschriftsteller, Illustrator
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Peterka Hubert, * 19. September 1908 Ebergassing, Niederösterreich, † 12. 11. 1976 Wien, Bergsteiger, Alpinschriftsteller, Illustrator alpiner Werke.

Erlernte das Schlosserhandwerk, war später Kesselschmied bei den Österreichischen Bundesbahnen, dann Vereinsfunktionär. Kaum ein anderer Bergsteiger des 20. Jahrhunderts konnte eine derartige Menge an Erstbegehungen in Fels und Eis durchführen (ab 1925 insgesamt mehr als 520 [teilweise im Alleingang], davon 56 in den Ennstaler Alpen); er zählt zu den wohl bedeutendsten Nacherschließern der Alpen. Schon frühzeitig fand er zum Felsklettern und trat der Bergsteigergilde „Excelsior" bei, nach deren Auflösung er 1928 zum Mitbegründer der Bergsteigergruppe im „Österreichischen Gebirgsverein" (heute Sektion des ÖAV) wurde. 1930 wurde er hauptberuflich Mitarbeiter beim Österreichischen Gebirgsverein. Die folgenden Jahre brachten ihm seine größten bergsteigerischen Erfolge (1935 Teilnahme an der Österreichischen Kaukasusexpedition). Nach dem 2. Weltkrieg war er freier Mitarbeiter beim Bergverlag Rudolf Rother (München). Er wohnte ab 1935 in 8, Lerchenfelder Straße 46 (vorher 10, Kronawettergasse 41).


Zu seinen wichtigsten Erstbegehungen gehören:

  • Großer Geiger (Nordwest-Pfeiler, Venedigergruppe; 1926)
  • Sparafeld (Südpfeiler, Ennstaler Alpen; 1927)
  • Glockner-Nordwand (1929)
  • Punta di Tre Sorelle (Nordwestgrat, Südtiroler Dolomiten, 1930)
  • Skuta-Nordwand (Steiner Alpen; 1932)
  • Hohe Warte (Nordost-Wand, Karnische Alpen; 1933)
  • Laserzwand (Nordost-Wand, Lienzer Dolomiten; 1940)
  • Hochkesselkopf (Südwest-Verschneidung, Dachsteingruppe; 1946)
  • Tirolerkopf-Westwand (Tennengebirge; 1948)
  • Großer Bratschenkopf-Südpfeiler (Berchtesgadener Alpen; 1948)
  • Großes Ochsenhorn (Nordost-Wand, Loferer Steinberge; 1958).


Neben einer Neubearbeitung des Peilstein-Kletterführers von L. Landl (1949) schrieb er die Alpenverein-Führer Lienzer Dolomiten (1972) und Glockner- und Granatspitzgruppe (1975) sowie (gemeinsam mit Willi End) „Wiener Hausberge" (1964).

Literatur

  • Sepp Walcher [Hg.]: Bergsteigen. Festschrift des Österreichischen Alpenklubs zu seiner Hundert-Jahr-Feier 1878-1978. Wien: Österreichischer Alpenklub 1979, S. 104 f.
  • Österreichische Alpenzeitung 101 (1983), S. 77 ff.
  • Hans Schwanda: Das Gesäuse. München: Rother 1990, S. 192