Hetzendorfer Kirche

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Rosenkranzkirche am 4. September 1912.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1908
Datum bis
Andere Bezeichnung Heilige Maria, Königin des Hochheiligen Rosenkranzes, Rosenkrankzkirche
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Hetzendorf
Einlagezahl
Architekt Hubert Gangl
Prominente Bewohner
PageID 13111
GND
WikidataID
Objektbezug Kirche, Sakralbau, Erzdiözese Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.09.2022 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname Rosenkranzkirche1912.jpg
Bildunterschrift Rosenkranzkirche am 4. September 1912.
  • 12., Marschallplatz 6

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48° 9' 53.57" N, 16° 18' 13.50" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hetzendorfer Kirche (12, Marschallplatz 6; Pfarrkirche [bis 1908 war die Hetzendorfer Schlosskapelle Pfarre] "Heilige Maria, Königin des Hochheiligen Rosenkranzes" [Rosenkranzkirche]). Der neuromanische Bau (mit Jugendstilelementen) wurde 1908/1909 nach Entwürfen von Hubert Gangl (Schüler von Friedrich Schmidt) und Eugen Ritter von Felgel errichtet (Grundsteinlegung am 4. Juni 1908, Weihe am 2. Oktober 1909 durch Weihbischof Dr. Godfried Marschall; am 1. Mai 1910 Weihe der Lourdeskapelle).

Die Baukosten wurden vom Allgemeinen Kirchenbauverein und vom Kirchenbauverein Hetzendorf aufgebracht. Die Kirche wurde am 17. Oktober 1944 durch Bomben schwer beschädigt und 1949 zum Teil restauriert. Der Umbau erfolgte durch Johann Georg Gsteu und Friedrich Achleitner (1956-1958), wobei über Initiative des Pfarrers Joseph Ernst Mayer die liturgische Neuordnung der alten neuromanischen Kirche von 1909 durchgeführt wurde. Die Architektur des Kircheninneren wurde dabei weitgehend verändert (Entledigung fast aller historisierender Formen). Die Lösung ist deswegen beachtenswert, weil sie noch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil zur Ausführung gelangte.

Die ursprüngliche Einrichtung wurde vom Holzbildhauer Franz Zelezny (1866-1932) geschaffen (Ziboriumsaltar, Kreuzwegreliefs). Ernst Fuchs schuf drei große Pergamentgemälde (Triptychon; 1958/1959, aufgestellt 1960) mit Darstellungen der Geheimnisse des Hochheiligen Rosenkranzes. Die Bilder trennen optisch den Hauptraum der Kirche von der Apsis, die als Werktagskapelle benutzt wird. Das Kreuz in der Apsis (aus Aluminium und Kunstharz; 1981, zuvor in der Elisabethkirche [4]) schuf Peter Seilemond. 1982 wurde die Krypta für Gottesdienste adaptiert.

In der Pfarre besitzen die Lazaristen ein Missionshaus (12, Hetzendorfer Straße 117).


Literatur

  • Karl Albrecht-Weinberger und Johann Weissensteiner [Zsstellung]: Josephinische Pfarrgründungen in Wien. 22. Februar bis 9. Juni 1985. Wien: Museen der Stadt Wien 1985 (Historisches Museum Wien: Sonderausstellung, 92), S. 85 f., 87 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 252 f.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag d. Österr. Inst. für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 88 (Sprengel), S. 261 (Matrikenbestand)
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 263
  • Karl Hilscher: Hetzendorf. Eine kurze Geschichte des ehemaligen Vorortes und jetzigen Teiles des 12. Wiener Gemeindebezirkes und seines kaislerlichen Lustschlosses. In: Meidlinger Bezirksbote 11/12 (1918), S. 3 f.
  • Walter Löhnert: 40 Jahre Rosenkranzkirche. Festschrift. Wien: Kath. Pfarramt Hetzendorf 1949
  • Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 44
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 192 f.
  • Rosenkranzkirche Wien XII. Hetzendorf. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 6 (1961), S. 254-257
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 157