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Helga Pankratz

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Daten zur Person
Personenname Pankratz, Helga
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 358512
GND 120704021
Wikidata Q1602253
Geburtsdatum 6. Februar 1959
Geburtsort Wiener Neustadt
Sterbedatum 27. Jänner 2014
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Autorin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 29.12.2021 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Gay And Lesbian Award (G.A.L.A.) der HOSI Linz (Verleihung: 2000)
  • 1. Preis für Lyrik vom Literaturkreis der Autoren Wiener Neustadt (Verleihung: 1977)
  • 1. Preis für Lyrik, Jugendwettbewerb Podium (Verleihung: 1977)
  • Förderungsstipendium für Literatur des Landes NÖ (Verleihung: 1980)
  • Förderungsbeitrag für Literatur vom Adolf Schärf-Fonds (Verleihung: 1988)
  • Anerkennungspreis der Stadt Wiener Neustadt (Verleihung: 1991)
  • Hans-Weigel-Literaturstipendium des Landes NÖ (Verleihung: 1992)
  • Kulturpreis der Stadt Wiener Neustadt (Verleihung: 2011)
  • Anerkennungspreis des Landes NÖ für Literatur

  • Obfrau der Homosexuellen Initiative (HOSI) (2001 bis 2004)

Helga Pankratz, * 6. Februar 1959 Wiener Neustadt, † 27. Jänner 2014 Wien, Autorin, Aktivistin der Homosexuellen Initiative (HOSI)

Biografie

Helga Pankratz wuchs in Wiener Neustadt auf. Sie schrieb schon als Kind erste literarische Texte und wurde noch als Schülerin Mitglied des Wiener Neustädter Literaturkreises. Nach der Matura (1977) ging sie nach Wien, um hier zunächst Sprachen, dann Psychologie zu studieren. Beide Studien blieben ohne Abschluss. Schon im Pflichtschulalter wurde sich Helga Pankratz ihrer Homosexualität bewusst und fand in Wien Anschluss an die Szene. Um die männliche Dominanz zu brechen, baute sie ab 1981 eine lesbische Gruppe innerhalb der 1979 gegründeten HOSI (Homosexuelle Initiative) auf. In der Zeitschrift der HOSI, den Lambda-Nachrichten, hatte sie über zwei Jahrzehnte lang die Kolumne "Aus lesbischer Sicht". Sie initiierte das Projekt "peerconnexion", bei dem Schulen und Jugendgruppen besucht werden, um über Homosexualität aufzuklären. Von 2001 bis 2004 war sie Obfrau der HOSI.

Helga Pankratz war auch im Homosexuellen-Sport aktiv: 1995 nahm sie als Mitglied des lesbischen Frauentanzclubs Resis.danse im Turniertanzbewerb der Eurogames teil und gründete eine Vernetzungsplattform für homosexuelle Sportlerinnen und Sportler.

Neben ihrem Engagement für die Akzeptanz und die rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften arbeitete Helga Pankratz als freie Autorin und im alternativen und feministischen Verlags- und Zeitschriftenwesen. Sie schrieb Texte für das Frauenkabarett und trat selbst auf. Auch in ihren literarischen Arbeiten – sie schrieb vor allem Lyrik und Kurzprosa - setzte sich die Autorin mit Fragen des Feminismus und der lesbischen Lebensrealitäten auseinander. Helga Pankratz wurde mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem war sie im Jahr 2000 die erste Preisträgerin des Gay And Lesbian Award (G.A.L.A.) der HOSI Linz für besondere Verdienste um die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen in Österreich.

2021 wurde der Helga-Pankratz-Platz in Margareten benannt.

Publikationen (Auswahl)

  • Helga Pankratz: Ein Moment Leben. Gedichte. Wiener Neustadt: Merbod 1989
  • Helga Pankratz: Long Distance. Wien: Wiener Frauenverlag 1995
  • Helga Pankratz: Amor? Erzählungen. Wien: Milena Verlag 1998
  • Helga Pankratz: Aus lesbischer Sicht. Glossen und Kommentare zum Zeitgeschehen. Wien: Milena Verlag 2002

Literatur

Link