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Helga Anderle

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Daten zur Person
Personenname Anderle, Helga
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 41448
GND 1042848696
Wikidata Q59653084
Geburtsdatum 1. September 1939
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schriftstellerin, Übersetzerin, Journalistin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Übernahme: 18. Februar 2009)


  • Österreich-Vertreterin der Internationalen Vereinigung der Kriminalschriftsteller (1991
  • Vizepräsidentin der Internationalen Vereinigung der Kriminalschriftsteller (1993 bis 1997)

Helga Anderle, * 1. September 1939 Wien, Schriftstellerin und Übersetzerin.

Biographie

Helga Anderle wuchs in ihrer Geburtsstadt und im spanischen Valencia auf. Nach der Matura folgten nach eigenen Angaben "Lehr- und Wanderjahre in Spanien, der Schweiz und Frankreich", in denen sie ihre Kenntnisse romanischer Sprachen erweiterte und vertiefte. Sie arbeitete zunächst in internationalen Organisationen in Genf und Wien, übersiedelte dann nach München, wo sie von 1972 bis 1976 als Journalistin unter anderem in der Redaktion des "Playboy" tätig war. Zurück in Wien schrieb sie für den "Kurier", die "Arbeiter-Zeitung", die "Neue Frau" oder "Gesundheit". Seit 1989 ist Anderle freie Journalistin und Schriftstellerin und hat seitdem zahlreiche Erzählungen, Essays und Rezensionen in verschiedenen Publikationen veröffentlicht.

Ihr Engagement im Bereich der Literatur – als Autorin, Herausgeberin und Funktionärin – widmet Anderle vornehmlich dem Genre Krimi. Für die Anthologie "Da werden Weiber zu Hyänen" begab sie sich auf die Suche nach Kriminalschriftstellerinnen rund um den Erdball und sammelte zeitgenössische Erzählungen aus 13 Ländern; ein Originalbeitrag ("Der Traummann") sowie eine Übersetzung stammen aus Anderles eigener Feder. Für die Anthologien "Der Mörder ist immer der Gärtner. Gemüse-Krimis" (1993) oder "Der Mörder schwänzt den Unterricht. Schulkrimis" (1994) lieferte sie Geschichten nach vorgegebenen Themen, ebenso ist sie in den von Edith Kneifl herausgegebenen Anthologien "Tatort Kaffeehaus" (2011), "Tatort Prater" (2012) und "Tatort Heuriger" (2014) vertreten. Gesammelt erschienen ihre Erzählungen 1995 unter dem Titel "Sag beim Abschied leise Servus"; 2008 folgte "A schene Leich". Anderle, deren Geschichten vorzugsweise in Wien spielen, hat sich auf die Gattung Kurzkrim spezialisiert.

Anderle setzt sich auch institutionell für Kriminalliteratur, für deren Autoren und insbesondere Autorinnen ein. Von 1993 bis 1997 war sie Vizepräsidentin der Internationalen Vereinigung der Kriminalschriftsteller (AIEP) und gab in dieser Funktion die Anthologie "Weltkrimis – Krimiwelten" heraus; 1996 organisierte sie zusammen mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur die 10. AIEP-Konferenz in Wien. Weiters ist sie an der Gestaltung des Krimifestivals „Mörderischer Herbst“ mit Lesungen lokaler und internationaler Autoren beteiligt. Dabei ist auch Anderle selbst immer wieder als Lesende vertreten.

Anderle ist Mitglied des Drehbuch-Forums Wien, der IG Autorinnen Autoren und des internationalen Netzwerks SistersinCrime, das sich um die Förderung von Krimis von Frauen kümmert; 2014 wurde sie zur Ehrenvorsitzenden der Plattform österreichischer Kriminalschriftstellerinnen und -schriftsteller ernannt, die Anderle als österreichischen Zweig der AIEP mitgründete. Sie fungiert darüber hinaus seit mehreren Jahren als Jurorin bei der Erstellung der Buchkultur-Krimi-Bestenliste.

Werke (Auswahl)

  • Helga Anderle (Hg.): Da werden Weiber zu Hyänen. Wien: Wiener Frauenverlag 1991
  • Helga Anderle / J. Alberts: WeltKrimis – KrimiWelten. KriminalErzählungen. Berlin: Eisbär Verlag [1994]
  • Helga Anderle: Sag beim Abschied leise Servus. Wiener Mordgeschichten. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch-Verlag 1995
  • Helga Anderle: A schene Leich. Mordgeschichten. Wien: Milena Verlag 2008
  • Darley Rojas Castañeda: Türkisfarbenes Tor. Hg. von Bernhard Widder. Aus dem Spanischen von Helga Anderle. Wenzendorf: Stadtlichter Presse 2013

Literatur

Weblinks

Krimiautorinnen: Helga Anderle