Harald Marincig

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Daten zur Person
Personenname Marincig, Harald
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 44059
GND 1031460888
Wikidata Q95345724
Geburtsdatum 18. August 1949
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Museumsleiter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silbernes Verdienstzeichen des Landes Wien (Übernahme: 24. November 2011)


  • Leiter des Wiener Straßenbahnmuseums (1986 bis 2009)

Harald Marincig, * 18. August 1949 Wien, Straßen- und U-Bahnfahrer, Museumsdirektor.

Biografie

Harald Marincig arbeitete bis zur Einstellung der Straßenbahn bei den Verkehrsbetrieben von St. Pölten. Im Jahr 1974 trat er in den Dienst der Wiener Stadtwerke-Verkehrsbetriebe. Hier war er zuerst als Schaffner und Straßenbahnfahrer tätig und wechselte später in den höheren Dienst als Expeditor, Verkehrsführer und Diensteinteiler. Gleichzeitig betätigte sich Harald Marincig in der Schulung für Fahrer von Straßenbahnen und U-Bahnen. Er erwarb sämtliche Fahrberechtigungen für Schienenfahrzeuge der Wiener Verkehrsbetriebe und legte zusätzlich die Prüfung als Führer von Dampf,- Diesel- und Elektrolokomotiven ab.

Ende der 1960er Jahre wurde Harald Marincig Mitglied des Verbandes der Eisenbahnfreunde. Ziel dieses Vereines war die Erhaltung von historischen Schienenfahrzeugen. 1971 trennte er sich gemeinsam mit anderen Mitgliedern vom Verein und verlagerte seine Aktivitäten nach St. Pölten. Hier war Harald Marincig an der Gründung und am Aufbau der Museumstramway St. Pölten und an der IG-Museumstramway Mariazell beteiligt.

Eine neue Berufung fand er, als im Jahr 1985 die Wiener Verkehrsbetriebe die Pläne zur Errichtung eines Wiener Straßenbahnmuseums vorstellten. 1986 wurde er erster Leiter des Museums in Wien-Erdberg. Vorerst konnten die zahlreichen Fahrzeuge und Betriebsgeräte nur in einer Halle gezeigt werden. 1992 erfolgte die Auflassung des Betriebsbahnhofes Wien-Erdberg und das Museumsteam übernahm nun alle vier Wagenhallen und Nebengebäude.

Harald Marincig und sein Team bauten das Museum zum weltweit größten Straßenbahnmuseum in drei Wagenhallen aus. Für die Instandhaltung der Wagen, die sich weitgehend im betriebsfähigen Zustand befanden, wurden ein eigener Werkstättenbereich sowie ein eigener Ausstellungsraum für Fotos, Schautafeln und Ausrüstungsgegenstände eingerichtet. Im November 2009 trat Marincig in den Ruhestand.

Harald Marincig gilt als ausgewiesener Experte für schienengebundene Fahrzeuge und hat als Autor zahlreiche historische Bücher zum Thema Straßenbahn veröffentlicht. Seiner Initiative ist die Rettung und Restaurierung zahlreicher historischer Schienenfahrzeuge zu verdanken.

Werke (Auswahl)

  • Harald Marincig: "Amerikaner" in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke-Verkehrsbetriebe 1990
  • Harald Marincig: Wiener Autobusbetrieb. 30 Jahre Garage Raxstraße 1961−1991. Wien: Wiener Stadtwerke-Verkehrsbetriebe 1991
  • Harald Marincig: Auf Schienen durch Wien. Die Geschichte der slädtischen Verkehrsmittel Straßenbahn, Stadtbahn und U-Bahn. Wien: Pospischil 1995
  • Harald Marincig: 80 Jahre Autobusbetrieb der Gemeinde Wien 1907−1987. Wien: Wiener Stadtwerke-Verkehrsbetriebe 1987
  • Harald Marincig: Die Wiener Gelenkwagen der Type E. Wien: Bahn im Film 2007
  • Harald Marincig: Die Wiener Linien. 140 Jahre öffentlicher Personennahverkehr in Wien. Die Geschichte der städtischen Verkehrsmittel Straßenbahn, Stadtbahn, U-Bahn und Autobus. Wien: Bahn im Film 2005
  • Herbert Wöber / Harald Marincig: Wiener Oberleitungsbusse. Wien: Bahn im Film 2008
  • Harald Marincig: Der Traminator. Eine tramwaylastige Autobiografie. Wien: Bahn im Film 2012
  • Roman Lillich / Harald Marincig: Wiener Hilfsfahrzeuge. Wien: Bahn im Film 2014

Literatur

Weblinks