Hans Riemer

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Hans Riemer
Daten zur Person
Personenname Riemer, Hans
Abweichende Namensform Riemer, Johann
Titel
Geschlecht männlich
PageID 26812
GND 139432817
Wikidata Q67080778
Geburtsdatum 2. August 1901
Geburtsort Steyr
Sterbedatum 26. Dezember 1963
Sterbeort Wien
Beruf Kommunalpolitiker, Journalist, Kaufmann
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Letzte Änderung am 17.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 3. Jänner 1964
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 25
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname Hans Riemer.jpg
Bildunterschrift Hans Riemer

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied des Bundesrates (05.12.1949 bis 05.07.1956)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (11.12.1959 bis 26.12.1963)
  • Generalsekretär des österreichischen Städtebundes (1948 bis 1957)
  • Präsident der Hugo Breitner-Gesellschaft )
  • Präsident des Vereines "Wiener Symphoniker (07.07.1959)
  • Sekretär der sozialdemokratischen Gemeinderatsfraktion (1932 bis 1934)
  • Amtsführender Stadtrat für Personalangelegenheiten, Verwaltungs- und Betriebsreform (13.04.1956 bis 26.12.1963)
  • Obmann der Sozialistischen Arbeiterjugend Wiens (1922 bis 1926)
  • Vorsitzender des Bundesrates (01.01.1955 bis 30.06.1955)
  • Sekretär des Österreichischen Städtebundes und Redakteur der "Österreichischen Gemeinde-Zeitung" (1932 bis 1934)
  • Pressedienst der Stadt Wien (1945)
  • Sekretär des Österreichischen Städtebundes (1948)
  • Mitglied des Vorstandes der SPÖ Wien )
  • Mitglied des Ausschusses der SPÖ Wien )
  • Leiter der Abteilung für Lichtbild und Film der Sozialistischen Bildungszentrale (1932)
  • Errichtung der Abteilung für Lichtbild und Film der Sozialistischen Bildungszentrale )

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 21. Februar 1961)


Johann Riemer, * 2. August 1901 Steyr, Oberösterreich, † 26. Dezember 1963 Lainzer Krankenhaus, Politiker, Journalist.

Biographie

Als Sohn eines Handwerkers in Steyr geboren, wuchs Riemer in Wien auf, besuchte hier die Volks- und Hauptschule und erlernte den kaufmännischen Beruf. Er schloss sich der Sozialistischen Jugendbewegung an, wurde Funktionär, Ortsgruppenobmann und schließlich Vorsitzender der Organisation Wien der Sozialistischen Arbeiterjugend. Von 1922 bis 1932 wirkte er in der Sozialistischen Bildungszentrale (Einrichtung einer Abteilung für Fotografie und Film). Im Herbst 1932 wurde er als Sekretär der sozialdemokratischen Gemeinderatsfraktion und als Leiter des Sekretariats des Österreichischen Städtebundes in das Rathaus berufen. Nach den Februarkämpfen 1934 aus dem Rathaus entfernt, trat er in die Dienste der Wiener Städtischen Versicherungsanstalt (bis 1943).

Nach der Rückkehr aus kurzer amerikanischer Kriegsgefangenschaft wurde Riemer 1945 mit dem Wiederaufbau des kommunalen Pressewesens betraut. Als Leiter der Pressestelle der Stadt Wien und der Wiener "Rathauskorrespondenz" entwickelte er eine umfangreiche journalistische Tätigkeit. Sein Buch "Ewiges Wien", das im Herbst 1945 in vier Sprachen erschien, war die erste größere journalistische Arbeit über das Wien der Nachkriegszeit und fand weit über die Grenzen der Republik hinaus große Verbreitung. Diesem ersten Buch folgten weitere kommunalpolitische Wien-Bücher.

Von 1948 bis 1957 leitete Riemer das Sekretariat des Österreichischen Städtebundes. Von 1949 bis 1956 gehörte er als Vertreter Wiens dem Bundesrat an, dessen Vorsitz er in der ersten Jahreshälfte 1955 innehatte. Von 1956 bis 1963 wirkte er als Amtsführender Stadtrat für Personalangelegenheiten, Verwaltungs- und Betriebsreform; außerdem bekleidete er das Amt eines Präsidenten des Vereins der Wiener Symphoniker (ab 1959). Er verstarb Ende 1963 im Amt.

Werke

  • Ewiges Wien. Eine kommunalpolitische Skizze. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1945
  • Perle Wien. Ein Bilderbuch aus Wiens schlimmsten Tagen. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1946
  • Wien baut auf. Zwei Jahre Wiederaufbau nach amtlichen Berichten dargestellt. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1947
  • Wien dankt seinen Helfern. Eine Darstellung der Auslandshilfe im ersten Jahre ihrer Wirksamkeit. Hg. von der Stadt Wien. Wien: [o.V.] [1947]
  • Album vom roten Wien. Wien: J. Deutsch & Co. 1947

Literatur

  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Erwin H. Aglas [Hg.]: Die Zweite österreichische Republik und ihre Repräsentanten. Politische Leistung im Spiegel des wirtschaftlichen Erfolges. Wien [u.a.]: Österreichisches Pressebüro, S. 689
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 252 f.
  • Rathauskorrespondenz, 13.04.1956
  • Rathauskorrespondenz, 27.07.1981
  • Rathauskorrespondenz, 23.12.1988
  • Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Riemer, Hans [Sign: TP-042127]

Weblinks