Hagen von Spielberg
Spielberg Hagen von (Ritter ab 1329), * vor 1314, † nach 1346, Bürgermeister, Sohn des Hagen im Winkel, Bürger in Waidhofen an der Ybbs.
Spross einer Ritterfamilie, die 1314-1365 unter verschiedenen Rechtstiteln (Burggrafschaft, Pfandschaft) die landesfürstliche Burg Spielberg an der Donau (heute Teil der Stadtgemeinde Enns, Oberösterreich) besaß. Hagen übte das Burggrafenamt bis 1324 aus und wurde dann Bürger zu Wien, wo er 1329, 1331 und1333 als Judenrichter und 1343/1344 als Bürgermeister (als solcher erwähnt zwischen 9. September 1343 und 4. September 1344) nachweisbar ist. Er hinterließ die Söhne Hagen II. (erwähnt 1359-1364) und Erhard (erwähnt 1353-1364); von letzteren löste Rudolf IV. die Burg Spielberg ein und schenkte sie dem Chorherrenstift St. Florian (Spielberg ist heute Ruine).
Literatur
- Leopold Sailer: Die Wiener Ratsbürger des 14. Jahrhunderts. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1931 (Studien aus dem Archiv der Stadt Wien, 3/4), S. 390 f.
- Oberösterreichs Burgen und Schlösser. Band 1: Georg Grüll: Burgen und Schlösser im Mühlviertel. Wien: Birken Verlag 1962, S. 120 ff.
- Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk (1984/1985), Heft II, S. 234