Grinzinger Friedhöfe

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Das Grab von Gustav Mahler auf dem Grinzinger Friedhof (1969)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von 1783
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 19
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 28106
GND
WikidataID
Objektbezug Friedhöfe, Alter Grinzinger Friedhof, Grinzinger Friedhof
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.02.2022 durch WIEN1.lanm08pil
Bildname Grinzingerfriedhof.jpg
Bildunterschrift Das Grab von Gustav Mahler auf dem Grinzinger Friedhof (1969)


In Grinzing (19. Bezirk) bestanden mehrere Friedhöfe:

  1. Der "alte Friedhof" (19., Himmelstraße 23) bestand seit 1783 bei der Grinzinger Kirche; bis dahin wurden die Bewohnerinnen und Bewohner von Grinzing am alte Heiligenstädter Friedhof (der damals um die Pfarrkirche St. Michael angelegt war) begraben. Lediglich während der Pestzeit 1713 waren rund um die Grinzinger Kirche bereits Bestattungen vorgenommen worden. Die erste Grabstelle am "alten Friedhof" wurde am 24. Dezember 1783 belegt (Weinhauer Matthias Lehner). Im alten Teil befindet sich das Mausoleum (Nummer 46) der Familie Ferstel (Heinrich Ferstel, † 1883).
  2. Der "neue Grinzinger Friedhof" (19., An den langen Lüssen 33) entstand 1829, als am 14. Juni Franz Rudolf von Huschka Edler von Raschitzburg für diesen Zweck Grundstücke stiftete (grundbücherliche Eintragung am 23. August 1831); die erste Bestattung erfolgte bereits am 15. Oktober 1830. Huschka ist selbst am Grinzinger Friedhof bestattet worden. Der Friedhof kam 1890 (Eingemeindung der Vororte) an die Gemeinde Wien, die ihn in der Folgezeit mehrmals erweiterte. Zahlreiche monumentale Gruft- und Grabanlagen, die sich erhalten haben, beweisen, dass der Grinzinger Friedhof, der zu den schönsten und "vornehmsten" Wiens gehört, ein "Patrizierfriedhof" gewesen ist, dessen ältester Teil sich im Geviert beim Eingang erhalten hat.


Siehe auch: Alter Grinzinger Friedhof, Grinzinger Friedhof

Quellen

Literatur

  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Band 1. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 52 f.
  • Godehard Schwarz: Grinzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 28), S. 42 ff. (Grabstättenauswahl)
  • Karl Edmund Stehlik: Der Grinzinger Friedhof 1830-1952 (Manuskript Wiener Stadt- und Landesarchiv, 1955)