Gerald Matt

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Matt, Gerald
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur., Mag. rer. soc. oec.
Geschlecht männlich
PageID 45210
GND 123427584
Wikidata Q1246603
Geburtsdatum 3. November 1958
Geburtsort Hard
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Kulturmanager
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 16.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Direktor der Kunsthalle Wien (1996 bis 24.03.2012)
  • Direktor des Art Institute Vienna (2015

  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 18. Februar 2011, Übernahme: 17. Mai 2018)


Gerald Matt, * 3. November 1958 Hard (Vorarlberg), Kulturmanager.

Biografie

Nach seiner Matura 1978 studierte Gerald Matt Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und promovierte 1982 zum Dr. iur. Das Studium der Wirtschaftswissenschaften an derselben Hochschule schloss er 1985 mit dem Mag. rer. soc. oec. ab. Zusätzlich besuchte er Vorlesungen der Kunstgeschichte und Geschichte. Nach dem Gerichtsjahr war Matt für eine Vorarlberger Wirtschaftstreuhandkanzlei tätig, arbeitete dann für die Galerie Krinzinger und in der Abteilung für bildende Kunst im Bundesministerium für Unterricht und Kultur. Von 1992 bis 1995 war Matt der kulturpolitische Berater der Wiener Kulturstadträtin Ursula Pasterk.

Gerald Matt wurde in der Gründungsphase der Kunsthalle 1994 Generalsekretär des Trägervereins und übernahm 1996 die Direktion von Toni Stooss, der ans Kunstmuseum Bern gewechselt hatte. Unter seiner Führung zog die Kunsthalle Wien von ihrem provisorischen Standort am Karlsplatz in den Neubau im MuseumsQuartier um, wo die Institution mit der Schau "Eine barocke Party" eröffnete. 2000 gelang es ihm, die ursprüngliche Location Karlsplatz durch einen Neubau des Architekten Adolf Krischanitz als Projectspace für die Kunsthalle Wien zu sichern.

Anfang 2012 wurde Matt nach längeren politischen Diskussionen vom Dienst suspendiert und trat im März 2012 von seinem Amt zurück. In seiner Zeit als Direktor kuratierte er zahlreiche Personal- und Themenausstellungen, etwa zu den Themen Krieg ("Attack", 2003) oder Starkult ("Superstars", 2005/2006). Es gelang ihm auch, renommierte internationale Häuser wie das Guggenheim Museum oder das Centre Pompidou als Kooperationspartner zu gewinnen.

Daneben ist Matt seit 1994 als Lehrbeauftragter an verschiedenen universitären und außeruniversitären Institutionen tätig, so etwa als Lektor am Institut für Kulturmanagement (IKM) an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, als Lektor am Institut für strategische Unternehmensführung an der Universität Innsbruck, als Gastprofessor an der Universität für angewandte Kunst in Wien oder als Dozent am Zentrum für Internationales Kunstmanagement in Köln.

Darüber hinaus fungierte Gerald Matt von 1995 bis 1998 als Vorsitzender des Wiener Film Finanzierungsfonds (WFF). Von 1999 bis 2005 war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen, von 2001 bis 2006 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Museums Moderner Kunst Bologna und von 2007 bis 2010 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats und Kurator der Kunsthalle Berlin.

Matt arbeitet seit Sommer 2012 für die Graf Moser Management GmbH. Seit 2015 fungiert er als Direktor des von ihm mit Waltraud Orthner und Jürgen Weishäupl gegründeten "Art Institute Vienna", einer privat finanzierten Institution, deren Ziel es ist, Kunst und Kultur durch Veranstaltungen, Vorlesungen, Diskussionen, Veröffentlichungen, Fernsehsendungen, Ausstellungen und andere Aktivitäten zu fördern und zu vermitteln.

Der Kulturmanager publizierte beziehungsweise editierte mehrere Bücher zum Thema Kunst- und Museumsmanagement, darunter "Das Museum – ein Unternehmen" (mit Thomas Flatz und Judita Löderer; Wien: Verlag Österreich 2001), "Kommentare" (Wien / Graz: NWV 2006) oder "Artists talk" (Nürnberg: Verlag für moderne Kunst 2014). Im Privatfernsehen ist er als Moderator der Sendungen "Matt spricht mit" und "Montagssalon" zu sehen.

Quellen

Literatur

Weblinks