Gedenktafel Alice und Heinrich Scheuer
48° 11' 56.37" N, 16° 22' 53.22" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Alice-und-Heinrich-Scheuer-Hof in 3., Neulinggasse 39 brachte die Stadt Wien am 8. November 2009 eine Gedenktafel für die beiden Namensgeber der Wohnhausanlage Alice Scheuer und Heinrich Scheuer an.
Die Inschrift lautet:
"Scheuer Heinrich, geb. 6. März 1885
Redakteur bei der Amtlichen Nachrichtenstelle heute APA
und seine Ehefrau
Alice, geb. 26. Juni 1889
Wurden 1938 ihrer Wohnung mit dem Kündigungsgrund
'Nichtarier' beraubt,
am 20. Mai 1942 nach
Maly Trostinec deportiert
und am 26. Mai 1942
ermordet.
Die Initiative zur Benennung der Wohnhausanlage in der Neulinggasse 39 nach Alice und Heinrich Scheuer ging von Karl Hauer aus, dem langjährigen Leiter des Bezirksmuseums Landstraße. Die Kosten für die Gedenktafel wurden von der Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen übernommen.
Zugleich verlegte der Verein "Steine des Gedenkens für die Opfer der Shoa" vor der Wohnhausanlage einen Stein des Gedenkens für die vertriebenen und ermordetenen jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner.
Bei der Enthüllung der beiden Erinnerungszeichen sprachen Stadtrat Rudolf Schicker, Bezirksvorsteher-Stellvertreter Rudolf Zabrana und Bezirksrätin Irene Wernicke sowie die Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, Hannah Lessing.
Literatur
- Robert Knight: Wer waren Heinrich und Alice Scheuer? Erkund(ig)ungen eines Enkelkindes. In: S.I.M.O.N – Shoah: Intervention. Methods. Documentation 4/2 (2017), S. 76-94 [Stand: 21.12.2017]
- Georg Scheuer: Redakteur Heinrich Scheuer. Entlassung, Ausgrenzung, Delogierung, Deportation, Ermordung [Stand: 12.12.2017]
- Steine des Gedenkens [Stand: 12.12.2017]