Friedrich Kiesler

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Daten zur Person
Personenname Kiesler, Friedrich
Abweichende Namensform Kiesler, Frederick
Titel
Geschlecht männlich
PageID 5191
GND 118970364
Wikidata Q113775
Geburtsdatum 22. September 1890
Geburtsort Czemowitz (Ukraine)
Sterbedatum 27. Dezember 1965
Sterbeort New York (Vereinigte Staaten von Amerika)
Beruf Architekt, Bühnenbildner, Designer, Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kiesler Friedrich (Frederick), * 22. September 1890 Czemowitz (Ukraine), † 27. Dezember 1965 New York (Vereinigte Staaten von Amerika), Architekt, Bühnenbildner, Designer, Bildhauer.

Biografie

Studierte an der Technischen Hochschule Wien, fand nach dem Ersten Weltkrieg keine Arbeit, entwickelte jedoch die Theorien von Wagner, Hoffmann und Loos weiter in Richtung einer "ballastfreien" Architektur. 1923 ging er als Bühnenbildner nach Berlin, wo er erstmals in der Theatergeschichte Filmprojektionen anstelle gemalter Kulissen verwendete; seine Bühne mit Öffnung und Verspiegelung, die die Illusion einer kleinen Leinwand (wie beim Fernsehen) hervorrief, brachte ihn in Kontakt mit den Konstruktivisten des Bauhauses. Für die Theater- und Musikfestspiele in Wien (1924) kreierte er das "endlose Theater", das 10.000 Menschen Platz bieten sollte. 1925 beauftragte ihn Josef Hoffmann mit der Gestaltung der internationalen Theatersektion bei der Pariser Weltausstellung. Kiesler entwarf die "City in Space", eine freischwebende Stadt. 1926 ging er nach New York, wo er Kinos, Theater und Innenräume gestaltete, 1934 Lehrer für Bühnengestaltung wurde und später auch mit Bildern und Skulpturen Aufsehen erregte.

Kieslers Bedeutung liegt in der Vernetzung von Musik, Kunst und Architektur sowie in der Vorwegnahme späterer architektonischer Facetten anderer Architekten (Spirale F. L. Wrights, Stelzen der Bauten Le Corbusiers); er nahm mit seinen Entwürfen für erd- und naturbezogenes Wohnen Forderungen der Alternativarchitekten vorweg. .

Der Friedrich-Kiesler-Preis für Architektur und Kunst wird seit 1998 alle zwei Jahre durch die Republik Österreich vergeben.

Friedrich-Kiesler-Schule, Kieslerweg.

Literatur

  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
  • Friedrich Kiesler: Architekt, Maler, Bildhauer, 1890-1965. Wien: Löwe 1988
  • Dieter Bogner [Hg.]: Info-Broschüre "Die Raumbühne". Wien: Remaprint [1986]
  • Frederik Kiesler: Friedrich Kiesler - Das Archiv des Visionärs. Wien: Böhlau 1998 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 231)
  • Presse, 16.01.1988
  • Presse. Schaufenster 4 (1988)
  • Wochenpresse, 24.04.1988
  • Wiener Zeitung, 29.04.1988
  • Profil, 13.02.1989