Freudenau

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2., Prater: Freudenau, 1941
Daten zum Objekt
Art des Objekts Sonstiges Topografisches Objekt
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 2
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 26635
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.08.2021 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname Prater Freudenau.jpg
Bildunterschrift 2., Prater: Freudenau, 1941
Hier befindet / befand sich:


Freudenau (2), großer Wiesenplatz (heute mit Pferderennplatz; Galopprennen), ursprünglich ein Teil der Simmeringer Haide; 1827 kam die Freudenau von Simmmering zur Gemeinde Kaiserebersdorf, 1850 (im Zuge der Eingemeindung der Vorstädte) zur Leopoldstadt (zweiter Bezirk). Erst durch den 1832 erfolgten Donaukanaldurchstich (der bei der heutigen Ostbahnbrücke begann) und die dadurch verursachte allmählichen Verlandung des alten (am Lusthaus vorbeifließenden) untersten Teils des Donaukanals (Mautnerwasser) kam die Freudenau an das linke Kanalufer und bildet seither topographisch einen Teil des Praters. In der Freudenau wurden schon frühzeitig Wettrennen und Turniere abgehalten; der Dichter Peter Suchenwirt erwähnt in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in seinem launigen Gedicht „Von der Minne slâf" die „Vreudenau" als Turnierplatz. Nach der Gründung des Österreichischen Jockeyklubs (1866) und der damit verbundenen Schaffung eines Wiener Rennplatzes wurde diese Gegend stets für die jährlichen Pferderennen benützt (erstes Rennen 23. Mai 1867). Die Baulichkeiten auf dem Rennplatz wurden nach Plänen von Anton und Josef Drexler ausgeführt (1885-1887); die älteste Anlage stammte bereits aus dem Jahr 1858, ein Neubau Carl von Hasenauers (neue Tribünen mit Kaiserloge) aus dem Jahr 1870. - Das erste neue Dampfschiff der DDSG nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt am 6. August 1949 den Namen „Freudenau". Die Staustufe Wien (Donaukraftwerk) trägt ebenfalls diesen Namen.

Vor dem Rennplatz in der Freudenau (1880)

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Walter Binnebös: Galoppsport in Wien. 1980
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Staustufe Wien-Freudenau. In: Perspektiven, Heft 9/10. 1988