Franz Xaver Schweickhardt

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Daten zur Person
Personenname Schweickhardt, Franz Xaver
Abweichende Namensform Schweickhardt Reichsritter von Sickingen, Franz Xaver
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15107
GND 124582419
Wikidata Q1449726
Geburtsdatum 5. Juli 1794
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. Mai 1858
Sterbeort Reindorf bei Wien
Beruf Topograph, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Xaver Schweickhardt, * 5. Juli 1794 Wien, † 16. Mai 1858 Reindorf bei Wien (Totenmatrikel), Topograph, erste Gattin Josefine Fischer († 5. Juni 1845), zweite Gattin (14. Jänner 1849) Josepha Wagner (* 15. März 1816, † 13. September 1855).

Biografie

Besuchte nach dem Gymnasialabschluss die Akademie der bildenden Künste (Abteilung für Architektur) und trat 1814 in die Armee ein. Nach seiner Entlassung (29. Dezember 1818) unternahm Schweickhardt ausgedehnte Reisen durch die österreichischen Kronländer sowie durch Deutschland und Russland; er beschäftigte sich mit Geographie und österreichischer Geschichte.

1829-1833 suchte er bei der niederösterreichischen Landesregierung mehrmals um die Führung des seiner Familie angeblich zustehenden Namens Schweickhardt Reichsritter von Sickingen an, wurde jedoch abgewiesen und gewarnt, den Adelstitel zu gebrauchen. 1835 erstattete der k. k. Kämmerer Wilhelm Graf von Sickingen zu Hohenburg Anzeige gegen Schweickhardt wegen unrechtmäßiger Führung des Adelsprädikats auf den Titelblättern seiner Werke, die daraufhin vernichtet werden mussten; Schweickhardt wurde zu acht Tagen Arrest verurteilt (kurze Zeit später in 100 Gulden Strafe umgewandelt; Entschluss der niederösterreichischen Landesregierung vom 6. April 1836).

Neben seinen topographischen Werken gab Schweickhardt von 3. Juli bis 10. Oktober 1848 dreimal wöchentlich die politisch-literarische Zeitschrift "Die österreichische Biene" heraus. Schweickhardt, der zeitlebens mit Geldproblemen kämpfte, starb in Armut.

Werke: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Enns et cetera (Wien 1831- 1841; 37 Bände); Perspektivkarte des Erzherzogthumes Österreichs unter der Enns (Maßstab 1 : 31.000; Wien 1830-1846, 63 Blätter in Stahlstich); Darstellung der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien (Wien 1832; drei Bände); Reihenfolge der österreichischen Regenten. In: Österreichisches Museum (Wien 1833; vier Bände); Darstellung der k. k. Stadt Wiener Neustadt (Wien 1834); Das Herzogthum Salzburg, historisch-topographisch-statistisch bearbeitet. In: Österreichisches Museum (Wien 1839).

Literatur

  • Kurt Pöttinger: Franz Sartori und Franz Xaver Schweickhardt. Österreichische Topographen im Vormärz. Diss. Univ. Wien. Wien 1951