Felix Mandl

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Daten zur Person
Personenname Mandl, Felix
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 22509
GND 135960975
Wikidata Q95008136
Geburtsdatum 8. November 1892
Geburtsort Brünn, Mähren
Sterbedatum 15. Oktober 1957
Sterbeort Wien
Beruf Chirurg, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 20. Oktober 1957
Friedhof Neuer Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 8, Reihe 2, Nummer 29A
Ehrengrab Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (Verleihung: 1957)


  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (10.12.1954 bis 15.10.1957)

Mandl Felix, * 8. November 1892 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 15. Oktober 1957 Wien (Zentralfriedhof, Neuer Israelitischer Friedhof), Chirurg.

Biografie

Nach dem Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1919) war Mandl 1919-1923 Operationszögling und ab 1923 Assistent an der II. Chirurgischen Universitätsklinik (Allgemeines Krankenhaus Wien) unter Julius von Hochenegg, bei dem er sich 1928 für Chirurgie habilitierte. 1933-1938 war Mandl Vorstand des Canning Child Hospitals und Forschungsinstituts in Wien und emigrierte 1938 nach der Annexion Österreichs nach Jerusalem, wo er Primararzt der chirurgischen Abteilung am Hadassah Hospital und Professor der Chirurgie an der Hebräischen Universität in Jerusalem wurde. 1947 kehrte er nach Wien zurück und übernahm ein Primariat am Kaiser-Franz-Joseph-Spital, dessen Wiederaufbau er auch als Direktor leitete. Sein wissenschaftliches Werk umfasst über 300 wissenschaftliche Publikationen. Pionierarbeit leistete Mandl in der chirurgischen Behandlung der Ostitis fibrosa generalisata (Recklinghausen) durch Epithelkörpertumorexstirpation (1925), weitere Arbeitsgebiete waren Sportunfälle, Karzinomforschung und chirurgische Therapie (vor allem Magen, Darm) von Krebsleiden. Gemeinderat (SPÖ); Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften (1957); Master of Surgery.

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1951
  • Judith Merinsky: Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die Medizinische Fakultät der Universität im Jahre 1938. Biographien entlassener Professoren und Dozenten. Phil. Diss. Univ. Wien. Wien 1980, S. 150 ff.
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967, S. 55
  • Karl Heinz Tragl: Das Kaiser Franz Josef Spital. Chronik und Medizingeschichte. Aufbruch in die Neuzeit. Wien: Compress-Verlag 1985, Register
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1958/1959. Wien: Selbstverlag der Universität 1958, S. 48
  • Wiener medizinische Wochenschrift 107 (1957), S. 929 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift 69 (1957), S. 847
  • Neues Österreich, Wiener Zeitung, Die Presse, 16.10.1957

Weblinks