Eugen Hartmann

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Daten zur Person
Personenname Hartmann, Eugen
Abweichende Namensform Hartmann, Eugen Ladislaus
Titel
Geschlecht männlich
PageID 361446
GND 1251444164
Wikidata
Geburtsdatum 26. Jänner 1896
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 20. August 1980
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Kaufmann
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 19.01.2023 durch WIEN1.lanm09p12
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Eugen Hartmann, * 26. Jänner 1896 Wien, † 20. August 1980 Wien, Kaufmann, Lyriker.

Biografie

Eugen Hartmann, Sohn von Heinrich (1866–1921) und Emilie Hartmann (1860–1923), war Kaufmann und Hobby-Lyriker, der trotz fehlender Anerkennung und Publikationsmöglichkeiten sein ganzes Leben lang Gedichte produzierte. Im Jahr 1963 schätzte er sein Gesamtwerk auf "750 Seiten beschriebenes Schreibmaschinenpapier, das sind etliche tausende kleinere und größere Gedichte" (Brief an Elisabeth Freundlich vom 31.01.1963). Einen wesentlichen Teil seiner Texte gruppierte er unter den Titeln "Gedichte aus dem Alltag" oder "Singend schritt ich durch den Alltag", womit das Werk als eine Autobiografie in Gedichten zu verstehen ist und in seiner lebensgeschichtlichen Konsequenz Seltenheitswert hat.

Nach Volks- und Realschule besuchte Hartmann in den Jahren 1914 und 1915 die Handelsschule Allina. 1917/1918 versah er Kriegsdienst in unbekannter Funktion. Als sein Vater starb, führte Hartmann den Familienbetrieb einer Kehrmittel- bzw. "hygienischen Staubbindemittelerzeugung" in der Erdbrustgasse 22 weiter. Er heiratete die Wiener Jüdin Emma Kahn (1899–1959), 1926 kam die gemeinsame Tochter Henriette (1926–2011) zur Welt.

Im November 1938 wurde Hartmann, dessen Mutter eine getaufte Jüdin war, verhaftet und ins KZ Dachau gebracht. Unter der Bedingung, Haus, Garten und Geschäft zu verkaufen und mit seiner Familie das Deutsche Reich zu verlassen, wurde er im Februar 1939 entlassen. Über Italien migrierte er nach Frankreich, wo er in der Armee diente. Er geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft, wurde entlassen und schlug sich danach als Hilfsarbeiter in Frankreich weiter durch. Im November 1947 kehrte er nach Wien zurück, wo er 1980 starb.

Quellen


Eugen Hartmann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.