Erwin Wurm

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Daten zur Person
Personenname Wurm, Erwin
Abweichende Namensform
Titel Mag. art.
Geschlecht männlich
PageID 39942
GND 118881787
Wikidata Q78841
Geburtsdatum 27. Juli 1954
Geburtsort Bruck an der Mur
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Künstler, Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Professor für Bildhauerei, Plastik und Multimedia am Institut für Bildende und Mediale Kunst der Universität für Angewandte Kunst Wien (2002 bis 2010)
  • Ehrenmitglied des Art Directors Club für Deutschland (ADC) (2013)

  • Otto Mauer-Preis (Verleihung: 1984)
  • Preis der Stadt Wien für Bildhauerei (Verleihung: 1. Juni 1993, Übernahme: 29. November 1993)
  • Kunstpreis der Stadt Graz (Verleihung: 1994)
  • Großer österreichischer Staatspreis für Bildende Kunst (Verleihung: 2013, Übernahme: 27. Juli 2013)
  • Würdigungspreis des Landes Steiermark für bildende Kunst (Verleihung: 2015)
  • Silbernes Komturkreuz des Landes Niederösterreich (Verleihung: 2015)


Erwin Wurm, * 27. Juli 1954 Bruck/Mur, Künstler, Bildhauer.

Biografie

Nach der Schulzeit und Matura in Graz inskribierte Erwin Wurm von 1974 bis 1977 an der Universität Graz die Studienfächer Kunstgeschichte, Germanistik und Lehramt für Geschichte. Von 1977 bis 1979 studierte er an der Hochschule für darstellende Kunst Mozarteum Salzburg Bildhauerei und Kunsterziehung für AHS sowie von 1979 bis 1981 Bildhauerei an der Hochschule für angewandte Kunst Wien in der Meisterklasse Bazon Brock und gleichzeitig an der Akademie der bildenden Künste Wien. 1982 erfolgte seine Sponsion zum Mag. art.

Wurm arbeitet hauptsächlich skulptural, sein Werk basiert auf Objekten, Installationen, Zeichnungen, Videos, Fotografien, Staubobjekten und "One Minute Sculptures". Vor allem diese machten ihn einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, spätestens als die Musikgruppe "Red Hot Chili Peppers" im Video zu "Can’t Stop" 2003 Erwin Wurm als Inspirationsquelle nannten. In den "One Minute Sculptures" posieren Menschen auf skurrile Weise mit Alltagsgegenständen und werden dann fotografiert. Ursprünglich waren dies Besucherinnen und Besucher seiner Ausstellungen, dann Wurm selbst sowie Menschen des öffentlichen Lebens.

Ebenfalls einer großen Bekanntheit erfreuen sich seine "Fat"-Skulpturen, die bürgerliche Statussymbole wie Autos und Einfamilienhäuser "verfettet" erscheinen lassen. Arbeiten dieses Werkkomplexes waren etwa in der 2006 im MUMOK gezeigten Ausstellung zu sehen. Diese sorgte durch ein Fertigteileinfamilienhaus, das in Originalgröße schräg und verkehrt an der Fassade und auf dem Dach des Museumsgebäudes montiert wurde, in Wien für einige Aufregung.

Allen Arbeiten Wurms scheint gemeinsam zu sein, dass er den Skulpturbegriff erweitern beziehungsweise vorwärtstreiben will. Grenzen auszuloten zwischen Aktion, Performance und Skulptur ist ihm dabei offenbar ebenso Motor wie sein Interesse daran, die Möglichkeiten der zeitgenössischen Medienwelt zu erproben. Der humorvolle Umgang mit den ihn beschäftigenden Themen und der daraus resultierende Unterhaltungswert für die Betrachterinnen und Betrachter machen sein Werk einem breiten Publikum zugänglich.

Erwin Wurm zählt zu den international bekanntesten zeitgenössischen Kunstschaffenden Österreichs. Neben Präsentationen in verschiedenen Galerien im In- und Ausland sind seine Werke regelmäßig bei Ausstellungen zu sehen. Wurms Arbeiten finden sich unter anderem in den Sammlungen des MUMOK Wien, der Albertina, der Österreichische Galerie Belvedere, dem Kunsthaus Bregenz, dem Essl Museum Klosterneuburg, dem Museum der Moderne Salzburg, dem MAK Wien, dem Lentos Kunstmuseum Linz, dem Centre Pompidou Paris, dem Städel Museum Frankfurt und dem Kunsthaus Zürich.

Auch im öffentlichen Raum sind Werke des Künstlers ausgestellt, wie "Gurken" in Salzburg (seit 2011) oder die Installation "Segelboot" am Dach des Hotel Daniel in der Nähe des Wiener Hauptbahnhofs (seit 2014). Für den Wiener Stephansdom hat Wurm ein Fasttuch in Form eines überdimensionalen, 80m2 großen Pullovers entworfen.

Erwin Wurm lebt und arbeitet in Wien und Limberg (Niederösterreich).

Literatur

Weblinks