Eduard Glaser

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Daten zur Person
Personenname Glaser, Eduard
Abweichende Namensform
Titel Dr. h. c.
Geschlecht männlich
PageID 23930
GND 118695223
Wikidata Q88099
Geburtsdatum 15. März 1855
Geburtsort Deutsch-Rust bei Podersam, Böhmen (Podbořanský Rohozec, Tschechische Republik)
Sterbedatum 7. Mai 1908
Sterbeort München
Beruf Archäologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Medjidije-Orden


Eduard Glaser, * 15. März 1855 Deutsch-Rust bei Podersam, Böhmen (Podbořanský Rohozec, Tschechische Republik), † 7. Mai 1908 München, Archäologe, Sabaist.

Biographie

Aus einer Kaufmannslehre ging Eduard Glaser 1871 auf eigenen Entschluss hin nach Prag und besuchte dort das Polytechnikum (Mathematik, Physik, Geodäsie). 1877 immatrikulierte sich Glaser an der Universität Wien und entdeckte seine Vorliebe für Astronomie. Ab 1878 wurde er als Eleve, später als Assistent an der Wiener Universitätssternwarte beschäftigt. 1880 führte ihn D. H. Müller ins Studium alt-südarabischer Inschriften ein.

Glaser unternahm vier große Reisen nach Südarabien (1882 bis 1885, 1885/1886, 1887/1888, 1892 bis 1894), deren Finanzierung ihm größte Schwierigkeiten bereitete. Dennoch entwickelte er sich zu einem Pionier der Sabaistik und ist als Forschungsreisender in Südarabien unübertroffen.

Den Hauptteil des von Glaser gesammelten Materials erwarb das Kunsthistorische Museum, 251 arabische Manuskripte kamen in die Hofbibliothek. Da er keine wissenschaftliche Anstellung hatte, fehlte ihm auch die gebührende Anerkennung (etwa seitens der Akademie der Wissenschaften) für seine Leistungen. Er erhielt jedoch verschiedene Ehrungen wie den ottomanischen Medjidije-Orden sowie den Dr. h. c. der Universität Greifswald, außerdem war er Ehrenmitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften.

Literatur

  • Neue österreichische Biographie. 1815−1918. Band 10. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1957
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954−lfd. (Werksverzeichnis und weitere Literatur)

Weblinks