Eduard Bitterlich

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Daten zur Person
Personenname Bitterlich, Eduard
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12647
GND 139393889
Wikidata Q89312
Geburtsdatum 17. August 1833
Geburtsort Stupnicka, Pfarre Dublany, Kreis Sambor, Galizien
Sterbedatum 20. Mai 1872
Sterbeort Pfalzau bei Pressbaum, Niederösterreich
Beruf Maler, Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32A, Nummer 51
Ehrengrab Ehrengrab

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Eduard Bitterlich, * 17. August 1833 Stupnicka, Pfarre Dublany, Kreis Sambor, Galizien, † 20. Mai 1872 Pfalzau bei Pressbaum (Niederösterreich), Maler, Bildhauer.

Biographie

Eduard Bitterlich studierte bei Waldmüller an der Wiener Akademie, dann bis 1854 an dessen Privatschule. Bis 1856 hielt er sich in Venedig auf und wurde danach in Wien Schüler und Mitarbeiter von Carl Rahl. 1861 nahm man ihn als Mitglied des Künstlerhauses auf.

Bitterlich war an den Aufträgen beteiligt, die Rahl von Theophil Hansen (Heinrichhof, Palais Sina-Wimpffen) und für die Hofoper erhielt; nach Rahls Tod (1865) führte er die Arbeiten gemeinsam mit Griepenkerl zu Ende. Für die Oper entwarf er die Kartons für Vorhang und Decke (malerischer Teil von Griepenkerl); 13 Kartons wurden auf der Weltausstellung (1873) präsentiert. Für Rahl fertigte Bitterlich (gemeinsam mit Griepenkerl und Eisenmenger) auch die Wandgemälde in der Vorhalle der Griechischen Kirche (1, Fleischmarkt).

Zu seinen eigenen Werken zählen Pompejanische Darstellungen für das Palais Ypsilanti und für sein eigenes Haus, 20 Lünetten im Speisesaal des Grand-Hotels (1, Kärntner Ring 9) sowie Arbeiten für das Haus Tietz und das Palais Guttmann (Schlafgemach und Boudoir). Bitterlichs hohes zeichnerisches Können kennzeichnete ihn als eine der stärksten Begabungen der Rahl-Schule und führten dazu, dass er nahezu ausschließlich Bildkartons schuf (während Griepenkerl die malerische Ausführung besorgte). Sein Entwurf für das Schillerdenkmal kam nicht zur Ausführung.

Eduard Bitterlich war mit Maria Barbara Singer (* 13. September 1829 Jägerzeile 34, † nach 1872) verheiratet (16. Februar 1858 Wien 3).

Ursprünglich am Matzleinsdorfer Katholischen Friedhof beerdigt wurde Bitterlich vermutlich 1923 in das heutige Grab auf dem Zentralfriedhof umgebettet. Das Grabdenkmal auf dem Wiener Zentralfriedhof stammt von seinem Sohn, dem Bildhauer Hans Bitterlich. 1929 wurde die Bitterlichstraße im 10. Bezirk nach ihm benannt.

Literatur

  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 42
  • Hans Havelka: Zentralfriedhof. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 30), S. 29
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 10. Wiesbaden: Steiner 1981, S. 90 ff. und Register
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974−1980
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/3. Wiesbaden: Steiner 1980, S. 42, 45 f., 68, 109
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 6
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 11. Wiesbaden: Steiner 1979, S. 163
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1976, S. 264, 337
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/2. Wiesbaden: Steiner 1976, S. 5, 18, 135
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 165
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954−lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907−1950
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 455, 510
  • Cyriak Bodenstein: Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788−1888. Eine Festgabe anläßlich der Säcular-Feier der Pensions-Gesellschaft bildender Künstler Wiens. Wien: Gerold 1888
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 1: A−Blumenthal. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856

Weblinks