Dreifaltigkeitsbrunnen (7, Breite Gasse)

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Dreifaltigkeitsbrunnen am Spittelberg, Behselplan (1825)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brunnen
Datum von 1822
Datum bis 1872
Andere Bezeichnung Mosesbrunnen
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 9417
GND
WikidataID
Objektbezug Wasser, Wasserleitungen, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.10.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Dreifaltigkeitsbrunnen Spittelberg.jpg
Bildunterschrift Dreifaltigkeitsbrunnen am Spittelberg, Behselplan (1825)
  • 7., Breite Gasse 7

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48° 12' 12.34" N, 16° 21' 24.77" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Dreifaltigkeitsbrunnen (Spittelberg; 7, früher vor Haus Konskriptionsnummer 17, heute Breite Gasse 7).

Als Nikolaus II. Esterházy, der für die Versorgung seines Palais und Parks in Mariahilf (6., Amerlingstraße 6) sehr viel Wasser benötigte, sich zu einer Verstärkung der Mariahilfer Wasserleitung entschloss, unterstützte ihn die Gemeinde Wien bei seinem Vorhaben. Der Ausbau des Schöpfwerks ermöglichte auch die Versorgung von Vorstadtvierteln. Da die Vorstadt Spittelberg (die sich im Besitz der Gemeinde Wien befand), nicht an die Albertinische Wasserleitung angeschlossen worden war, entschied sie sich für die Errichtung eines Wasserauslaufs. Als Standort wurde die Breite Gasse ins Auge gefasst. Hier musste allerdings zuvor die Dreifaltigkeitssäule entfernt werden, was auch geschah.

Zum Wasserbassin (das in der Breite Gasse vor dem Haus Nummer 17 errichtet wurde) legte man am 8. Mai 1821 den Grundstein. Zur Einweihung des aus Eisen im Mariazeller Gusswerk gegossenen Dreifaltigkeitsbrunnen wurde am 3. Juni 1822 die Bewilligung erteilt. Die Enthüllung und Weihe erfolgten am 16. Juni 1822. 1851 wurde die Säule in die Siebensterngasse (vor Nummer 2-4) versetzt. Hier stand sie später dem Bau der Pferdetramway im Wege, deren erste Fahrt durch die Breite Gasse und die Siebensterngasse sich am 25. November 1869 (Czeike: 9. Oktober 1869) ereignete. Die Säule fand in der Neustiftgasse vor der Mechitaristenkirche einen neuen Standort, doch bereits 1872 verlangten die Mönche die Entfernung der Säule, denn sie stand hier dem Kirchenneubau im Weg. Am 18. August 1872 wurde sie neuerlich abgetragen. Seither fehlt jede Spur von ihr und wurde wahrscheinlich eingeschmolzen.

Auf einer korinthischen Säule, die sich aus dem Becken erhob, thronte auf einer von Gewölk umgebenen Weltkugel die Heilige Dreifaltigkeit. An der Vorderseite sah man Moses, an den anderen Seiten antike Köpfe, aus deren Mündern das Wasser ins Bassin quoll. Die Inschrift lautete:

Durch Großmuth und Gemeinsinn 1821. K.K. Gusswerk M. Zell.


Literatur