Departement X - Schulwesen

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Behörde
Datum von 1891
Datum bis 1901
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 44990
GND
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Quelle
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Letzte Änderung am 5.12.2022 durch WIEN1.lanm08jan

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Departement X - Schulwesen.

Das Departement X - Schulwesen wurde im Zuge der Errichtung der Magistratsdepartements 1891 eingerichtet. Entsprechend der Geschäftsordnung von 1891 beziehungsweise der „Geschäfts-Einteilung für die Magistrats-Departements“ von 1892 war es zuständig für folgende Sachthemen:


A. Agenden in Betreff der städtischen Unterrichtsanstalten, und zwar:

a) sämtlicher städtischer Unterrichtsanstalten (Mittelschulen, Pädagogium, Volks- und Bürgerschulen, Kindergärten):

  • Kommunale Auszeichnungen für Lehrpersonen.
  • Pfandrechts- und Zessionsvormerkungen auf die Dienstbezüge der Lehrpersonen sowie Löschung dieser Vormerkungen.
  • Militärangelegenheiten bezüglich des Lehrpersonals, insoweit sie nicht in den Wirkungskreis des Bezirksschulrats fallen.
  • Agenden bezüglich der Schulbedienung und des Dienstpersonals an städtischen Unterrichtsanstalten und der Hinterbliebenen desselben um Aushilfen, Gnadengaben beziehungsweise Gehaltsvorschüsse, dann Bewilligung von Remunerationen für Lehrpersonen und für das Dienstpersonal, insoweit diese sämtlichen Agenden in den Wirkungskreis des Magistrats fallen.
  • Erwerbung von Schulbauplätzen.
  • Einmietung von Schulen.
  • Adaptierungen und Neuherstellungen in Schulen.
  • Anschaffung und Beistellung von Schul- und Unterrichtserfordernissen (Lehrmitteln, Bibliothekswerken usw.).
  • Instandhaltung der Schulgebäude und Schullokalitäten, wenn die Kosten mehr als 200 fl. ausmachen.
  • Herstellung in Naturalwohnungen, Instandhaltung der Schuleinrichtung, dann Beheizung, Beleuchtung und Reinigung der Schulen, wenn die Kosten mehr als 50 fl. betragen.
  • Überschreitungen über 20 Prozent der genehmigten Kosten.
  • Schlusskollaudierungen, wenn die Haftung bestimmt ist oder die Anschaffung vom Departement aus erfolgte.
  • Hereinbringung von Forderungen des Bezirksschulfonds; Abschreibung uneinbringlich gewordener Forderungen anderer Art über 50 fl.

b) der städtischen Mittelschulen:

  • Behandlung der Angelegenheiten der städtischen Mittelschulen in bezug auf ihre Organisation und Administration innerhalb des Wirkungskreises der Gemeinde Wien als Erhalterin dieser Schulen.
  • Verhandlungen wegen Übernahme der städtischen Mittelschulen in die Verwaltung des Staates.
  • Verhandlungen wegen Versetzung der Lehrstellen.
  • Anweisung der Bezüge des Lehrpersonals; Pensionierungen, Quieszierungen.
  • Schulgeldangelegenheiten, Behandlung der Schulgeldbefreiungsgesuche.

c) des städtischen Pädagogiums:

  • Agenden betreffend die Organisation des Pädagogiums.
  • Verhandlungen wegen Besetzung der Lehrstellen.
  • Verhandlungen über die Zuerkennung der Bezüge des Lehrpersonals.
  • Pensionierungen, Quiszierungen.
  • Behandlungen der Gesuche um Aufnahme in das Pädagogium.

d) der städtischen Volks- und Bürgerschule:

  • Verhandlungen in Betreff der Errichtung neuer Schulen.
  • Ausfertigung der Präsentationsurkunden und der Anstellungsdekrete für definitive Lehrpersonen.
  • Anweisung der Bezüge sämtlicher Lehrpersonen.
  • Flüssigmachung der Pensionen und Erziehungsbeiträge für Lehrpersonen beziehungsweise deren Witwen und Waisen.
  • Agenden bezüglich der Turnlehrerbildungskurse.
  • Beistellung der Lehrmittel für arme Kinder.


B. Sonstige Unterrichtsangelegenheiten:

Gewerbeschulen (Vorbereitungskurse und Fortbildungsschulen) in folgender Beziehung:

  • Verhandlungen wegen Beistellung von Lokalitäten.
  • Verhandlungen betreffend die Voranschläge und Rechnungsabschlüsse des Gewerbeschulfonds.
  • Wahl der Gewerbeschulinspektoren durch die Vorsteher der Gewerbegenossenschaften und Wahl von Mitgliedern in die Wiener Gewerbeschulkommission durch die Gewerbeschulinspektoren.
  • Alle auf das Privatunterrichtswesen bezugnehmenden Angelegenheiten von prinzipieller Bedeutung.
  • Verhandlungen rücksichtlich der auf Unterrichtsanstalten bezugnehmenden Stiftungen, Studentenstipendien und Legate für Schulen.


Die Aufgaben des Departements X gingen in der Magistratsabteilung XV auf.


Quellen

WStLA, Hauptregistratur, A49 - Departement O - Schulsachen


Literatur

  • Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902-1970. Band 1. Wien: Jugend und Volk 1971 (Wiener Schriften, 33), S. 19-20.