Danielle Spera

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Daten zur Person
Personenname Spera, Danielle
Abweichende Namensform Engelberg-Spera, Danielle
Titel Dr. phil.
Geschlecht weiblich
PageID 38727
GND 121587673
Wikidata Q273054
Geburtsdatum 10. August 1957
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Journalistin, Museumsdirektorin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Direktorin des Jüdischen Museums Wien (01.07.2010 bis 30.06.2022)
  • Universitätsrätin der Medizinischen Universität Innsbruck (2013)
  • Präsidentin von ICOM Österreich (15.11.2013)

  • Fernsehpreis Romy als Beliebteste Moderatorin (Verleihung: 1992)
  • Fernsehpreis Romy als Beliebteste Moderatorin (Verleihung: 2007)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Übernahme: 18. Dezember 2017)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 10. Dezember 2019, Übernahme: 6. Juli 2022)


Danielle Spera, * 10. August 1957 Wien, Journalistin, Museumsdirektorin.

Biografie

Danielle Spera studierte nach der Matura Publizistik und Kommunikationswissenschaft sowie Politikwissenschaft an der Universität Wien. 1983 promovierte sie mit einer Dissertation über "Agitation und Propaganda der österreichischen Sozialdemokratie am Beispiel der Wahlen zur konstituierenden Nationalversammlung und der Wahlen von 1920 bis 1930".

Noch während des Studiums begann Danielle Spera ihre Karriere beim Österreichischen Rundfunk als redaktionelle Mitarbeiterin in der Wochenschau. Ab 1984 war sie als Redakteurin im Außenpolitikressort der Zeit im Bild tätig. In den Jahren 1987/1988 arbeitete sie als Korrespondentin und stellvertretende Leiterin im ORF-Büro in Washington. Ab 1988 moderierte sie die Nachrichtensendung "Zeit im Bild 1" sowie andere Formate wie die "Wochenschau", "Brennpunkt", "Weltjournal" oder "Zeit im Bild 2". Daneben wirkte sie auch als Redakteurssprecherin (1985–2010) und Fernsehredakteursrätin (1999–2010). Neben ihrer journalistischen Tätigkeit war sie von 1990 bis 2002 Lehrbeauftragte am Institut für Publizistik und publizierte 1999 im Brandstätter-Verlag "Hermann Nitsch. Leben und Arbeit"; Das Buch wurde 2005 neu aufgelegt. Von 2004 bis 2009 führte sie im Stadttheater Walfischgasse eine Gesprächsreihe mit österreichischen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Seit 2000 ist sie als Autorin und seit 2018 als Herausgeberin für die jüdische Zeitschrift "NU" tätig. Zudem verfasste sie Texte für Künstlerkataloge und wurde regelmäßig eingeladen, als Moderatorin, Festrednerin oder Laudatorin zu sprechen.

Mit 1. Juli 2010 übernahm Danielle Spera die Leitung des Jüdischen Museums Wien. Zu ihren ersten Projekten gehörten die Renovierung der Außenstelle Judenplatz (Misrachihaus) 2010 und des Haupthauses in der Dorotheergasse 2011 mit jeweils neuen Dauerausstellungen, einem Kinderatelier und einem neu gestalteten Eingangsbereich. Dabei verfolgte sie das Ziel, das Jüdische Museum zu einem Ort der Begegnung, Auseinandersetzung und Verständigung zu machen. Sie kuratierte mehrere Ausstellungen in ihrem Haus sowie bei anderen Institutionen und tritt immer wieder im Rahmen von Symposien und Diskussionsveranstaltungen auf und publiziert regelmäßig zu jüdischen Themen. Abgesehen von Publikationen des Jüdischen Museums erschien zuletzt im April 2022 ihr Buch "Le Chaim!. Mit Danielle Spera durch das jüdische Jahr" (Amalthea). Im Juli 2022 wurde sie nach zwölf Jahren von Barbara Staudinger an der Spitze des Jüdischen Museums Wien abgelöst.

Spera war von April 2013 bis 2018 Universitätsrätin der Medizinischen Universität Innsbruck und fungierte von November 2013 bis Anfang Dezember 2019 als Präsidentin von ICOM Österreich, einer internationalen Organisation der Museen und Museumsfachleute. 2014 gehörte sie einer vom damaligen Außenminister Sebastian Kurz zusammengestellten informellen BeraterInnengruppe an. Sie ist im Vorstand der Sigmund Freud Gesellschaft und des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien vertreten.

Literatur

Weblinks