Charles Scolik

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Daten zur Person
Personenname Scolik, Charles
Abweichende Namensform
Titel Hof-Photograph
Geschlecht männlich
PageID 29752
GND 133116735
Wikidata Q1066029
Geburtsdatum 16. März 1854
Geburtsort Wien
Sterbedatum 1. Juni 1928
Sterbeort Wien
Beruf Fotograf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Charles Scolik, * 16. März 1854 Wien, † 1. Juni 1928 Wien, Fotograf.

Nach seiner Ausbildung bei Carl Wrabetz (Fotograf) und Emil Hornig (Chemiker) übernahm er 1876 das Atelier Kohler, führte es eine Zeitlang als "Atelier Amelie" weiter, ging dann aber als Operateur zu dem damals sehr bekannten Fotografen Carl Kroh. 1885-1888 betrieb er gemeinsam mit Friedrich Mallmann ein "Photochemisches Versuchs-Laboratorium", 1886 gründete er ein Atelier im achten Bezirk und erweiterte dieses 1900 durch eine Zweigstelle.

Er gehörte bis knapp vor dem Ersten Weltkrieg zu Wiens führenden Porträtfotografen und konnte Prominente aus dem In- und Ausland zu seinen Kunden zählen. Zu seinen Neuschöpfungen zählen Porträts von Künstlern in deren häuslicher Umgebung, nach der Jahrhundertwende die populär gewordene Postkartenserie "Aus dem Wiener Leben" (Einkopierung von Wiener Typen in Landschaftsaufnahmen), ab den 1890er Jahren das Fotografieren öffentlicher Ereignisse (mit der "Momentphotographie" hatte er sich bereits zuvor als Fachautor einen Namen gemacht) sowie die Publikation von Fotos in den Printmedien. Er wandte sich auch an fotografische Amateure, war Redakteur (beziehungsweise 1889-1893 Herausgeber) der "Photographischen Rundschau", 1882 Gründungsmitglied des "Vereins photographischer Mitarbeiter", unterstützte 1887 die Gründung des "Clubs der Amateur-Photographen in Wien" und erteilte Amateuren ab 1891 Unterricht.

Er zählte zu den höchstdekorierten Fotografen Europas (zahlreiche Auszeichnungen und Medaillen); Hof-Photograph (1892).

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
  • Geschichte der Fotografie in Österreich. [Wien, Museum des 20. Jahrhunderts / Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum]. Hg. von Otto Hochreiter. Band 2 Bad Ischl: Verein zur Erarbeitung der "Geschichte der Fotografie in Österreich" 1983, S. 179 f
  • H. Frank: Biographisches Lexikon der österreichischer Photographen 1860-1900, S. 50
  • A. Bayer: Die Photographie und ihre Entwicklung in Wien 1839-1914. Diss. Univ. Wien. Wien 1965, S. 329, 373
  • Photographische Korrespondenz 64 (1928), S. 225 f.

Weblinks