Carl Marcel Sommer

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Personenname	Sommer, Carl Marcel
Abweichende Namensform	Somer, Karl Marcel; Somer Karl
Titel
Geschlecht	männlich
PageID	360759
GND	117477168
Wikidata	Q94762965
Geburtsdatum	15. Jänner 1855
Geburtsort	Klagenfurt 4030921-6
Sterbedatum	9. Oktober 1900
Sterbeort	Bleiburg/Kärnten 4314301-5
Beruf	Sänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle	Gedenktage
Export	RDF
Recherche	Suchen

Letzte Änderung am 12.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri

Begräbnisdatum	11. Oktober 1900
Friedhof	Friedhof Bleiburg
Grabstelle

• Bleiburg 27 (Sterbeadresse)

Familiäre Beziehung

Berufliche Beziehung

Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

• Ritter des Franz-Joseph-Ordens (Verleihung: 1893)

Carl Marcel Sommer, * 15. (16.?) Jänner 1855 Klagenfurt, † 9. Oktober 1900 Bleiburg (Kärnten), Sänger (Bariton).

Biografie

Zur Zeit seines Dienstes als Unteroffizier in der Armee nahm er Gesangsunterricht. Nach seinem Debüt 1877 am Hoftheater Sondershausen, sang er 1878 am Hoftheater Altenburg und 1878–1881 an der Dresdner Hofoper. Im Februar 1881 gastierte er erfolgreich an der Wiener Hofoper, der heutigen Staatsoper, und wurde im selben Jahr deren Mitglied mit seinem Debüt (25. Mai 1881) als Valentin in "Margarethe" von Charles Gounod. Er verkörperte mehr als 50 große Rollen, unter anderem in Opern von Giuseppe Verdi, Richard Wagner und Wolfgang Amadeus Mozart. Er kreierte auch einige Rollen in Uraufführungen, unter anderem Prinz Abdallah in "Fata Morgana" (30. März 1886) von Josef Hellmesberger, den Bettler in "Marffa" (4. Oktober 1886) von Johann Hasslinger von Hassingen, den Artus in Carl Goldmarks "Merlin" (19. November 1886) und Milas in "Der Vasall von Szigeth" (4. Oktober 1889) von Antonio Smareglia. Auf Grund von Differenzen mit der Generalintendanz beendete er am 4. Februar 1893 als Don Carlo in Giuseppe Verdis "Ernani" sein Wiener Engagement. Er ging danach auf Tournee, wirkte dann unter anderem ab 1895 am Stadttheater in Breslau (Wrocław/Polen), am Stadttheater Hamburg (1898/99) und an den Opernhäusern in Dresden und München. Wegen schwerer Erkrankung musste er seinen Abschied von der Bühne nehmen und trat zum letzten Mal am 16. Mai 1900 in der Titelrolle in Giuseppe Verdis "Rigoletto" am Theater in Breslau auf.

Quellen

• Matricula Online: Sterbebuch Bleiburg/Pliberk, Signatur: B06_043-1, folio 27
• Allgemeine Theater-Chronik. Gratis-Beilage zur "Allgemeinen Kunst-Chronik", 20.11.1886, 10. Band, Nr. 47, S. 1–3 (21–23)

Literatur

• K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 6. München: K. G. Saur 2003
• Ludwig Sittenfeld: Geschichte des Breslauer Theaters von 1841–1900. Breslau: Preuß & Jünger 1909 (im Register unter Somer)
• Ludwig Eisenberg, Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
• Österreichisches Biographisches Lexikon Online: Som(m)er Karl (Marcel) [Stand: 24.01.2022]
• Österreichisches Musiklexikon Online: Sommer (Somer), Karl Marcel [Stand: 24.01.2022]