Brigittakirche

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Brigittaplatz, Brigittakirche, 1899
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von 1873
Datum bis
Andere Bezeichnung Pfarrkirche St. Brigitta
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Brigitta von Schweden
Einlagezahl
Architekt Friedrich Schmidt
Prominente Bewohner
PageID 7445
GND
WikidataID Q916047
Objektbezug Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.04.2023 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname HMW 106616 00002.jpg
Bildunterschrift Brigittaplatz, Brigittakirche, 1899
  • 20., Brigittaplatz 22

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48° 13' 56.33" N, 16° 22' 16.43" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Brigittakirche (20, Brigittaplatz; Pfarrkirche: "heilige Brigitta"), 1867-1873 von Friedrich Schmidt in „italienisch-neugotischem Stil" erbaut (erster Spatenstich 17. November 1867, Weihe 31. Mai 1874 durch Kardinal Rauscher).

Die Brigittakirche steht im Mittelpunkt der Verbauung des ehemaligen Augebiets der Brigittenau (siehe Brigittakapelle). Das Grundstück stellte das Stift Klosterneuburg zur Verfügung.

Äußeres

Neugotischer Backsteinbau mit bunt glasiertem Ziegeldach. Der zweitürmigen Fassade ist eine Vorhalle vorgelagert, das dreischiffige 60 m lange, basilikaartige Langhaus hat einen offenen Dachstuhl, der einjochige Chor ist mit einem niedrigen 5/10-Schluss abgeschlossen, ein Querschiff ist nicht vorhanden.

Inneres

An den Wänden um den Hochaltar befanden sich bis 2006 Gemälde aus dem Leben der heiligen Brigitta von Ludwig Meyer. Seitdem befinden sich dort Reproduktionen von Ikonen des spanischen Malers Kiko Argüello. Kanzel, Orgel und Kirchenbänke stammen aus der Bauzeit.

In den Seitenschiffen befinden sich Altäre von Franz Erler. Links Herz-Jesu-Altar nach der Art der „Biblia pauperum" und ein steinerner Altar (Jesus am Kreuz); rechts Clemens-Hofbauer-Altar (Krieger-Gedächtnis-Altar, 1948) und ein steinerner Altar (Krönung Mariens).

Orgel der Firma Steinmayer aus Ettingen (Deutschland); sie wurde (ebenso wie die sechs Glocken) auf der Weltausstellung 1873 gezeigt.

Das Kircheninnere wurde 1942/1943 restauriert, jedoch 1945 schwer beschädigt. Die zerstörten Kirchenfenster wurden 1951/1952 wiederhergestellt, 1954 erhielt die Kirche ein neues Geläute (sechs Glocken).

Die so genannte Kirchenkrippe stellt das Weihnachtsgeschehen und die Flucht nach Ägypten dar. Der moderne Altar (links, mit Emailretabel) stammt von Maria Schwamberger-Rieger.

Der Innenausstattung gewährte Kardinal Rauscher die größte Unterstützung (siehe Rauscherstraße, Othmargasse). Den Park um die Kirche ließ Bürgermeister Lueger anlegen.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 405 f.
  • Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), S. 4 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 273
  • Friedrich Koppensteiner: Festschrift zum fünfzigjährigen Bestande der Pfarrkirche St. Brigitta. 1924
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 261 ff.