Briefmaler

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Daten zum Begriff
Art des Begriffs Berufsbezeichnung
Andere Bezeichnung
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Nachweisbar bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.11.2018 durch WIEN1.lanm08su4


Briefmaler, mittelalterliche Zunft von Malern, die in handwerklicher und serienmäßiger Art kleine Blätter (breve) und Spielkarten malten. Im 15. Jahrhundert kolorierten sie die Holzschnittdrucke und wurden vielfach zu "Briefdruckern".

Folgende Briefmaler sind in Akten des Wiener Stadt- und Landesarchivs dokumentiert:

  • Jacob Weffenburg, Briefmaler, wird 1475 erwähnt (Gugitz, Band 38, fol. 11)
  • Jobst Cossmann, Briefmaler, erhielt 1498 das Bürgerrecht (Gugitz, Band 55, fol. 55v)
  • Jacob Wolffenburger, Briefmaler, erhielt 1501 das Bürgerrecht (Uhlirz, Nr. 15571)
  • Jacob Ringler, wird 1520, 1521 und 1524 als Briefmaler erwähnt (Uhlirz, Nrn. 15619, 15622, und 15633) und 1527 als Kartenmacher bezeichnet (Uhlirz Nr. 15641)
  • Hanns Stülzenpek, Briefmaler, wird 1534 erwähnt (Gugitz, Band 69, fol. 26v und Uhlirz, Nr. 15664)
  • Jörg Müllner, Briefmaler, erhielt 1544 das Bürgerrecht (Gugitz, Band 79,E, fol. 37v und Uhlirz, Nr. 15708)
  • Mert Weigl wird 1582 und 1584 erwähnt (Uhlirz Nrn. 15828 und 15833)
  • Georg Gartner, Briefmaler, hat 1584 Steuerschulden (Uhlirz, Nr. 15833)
  • Wolf Halbmeister, Briefmaler erhielt 1592 des Bürgerrecht (Gugitz, Band 119, E, fol. 27 und Uhlirz, Nr. 15858) und wird 1600-1601 erwähnt (Uhlirz, Nr. 15880)


Literatur

  • Gustav Gugitz: Auszüge aus den Oberkammeramtsrechnungen, maschinschriftliches Manuskript im Wiener Stadt- und Landesarchiv
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 15
  • Karl Uhlirz: Urkunden und Regesten aus dem Archive der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien. II. 1440-1619. In: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses, XVIII. Band. Wien: F. Temsky 1897, S. CXXXVII ff.
  • Robert Waissenberger [Hg.]: Studien 79/80 aus dem Historischen Museum der Stadt Wien. Wien [u. a.]: Jugend und Volk 1980 (Wiener Schriften, 44), S. 124, Anm. 6