Attribut

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Daten zum Begriff
Art des Begriffs Begriffsklärung
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Objektbezug Antike, Latein
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2020 durch WIEN1.lanm08mic


Attribut (lateinisch attributum = das Zugeteilte, Beigefügte).

  1. Gegenstand, der einer figürlich dargestellten weltlichen Person oder einem Heiligen als Erkennungsmerkmal beigegeben wird und das sich auf Stellung, Beruf oder Ereignisse in seinem Leben bezieht. Die bekanntesten Attribute sind Reichsapfel und Zepter der Kaiser sowie Krummstab und Mitra der Bischöfe. Unter den Berufs-Attributen ist der Äskulapstab der Ärzte zu nennen (auch Apotheker); die Maske steht im Bezug zu Schauspielern, die Lyra zu Musikern und Sängern.
  2. Attribute der Heiligen (häufigste und regelmäßigste Verwendung): Schlüssel (Petrus), Schwert (Paulus), Drachen (Georg), Turm (Barbara), Weintraube (Urban), fünfsterniger Kranz und Kreuz (Johannes Nepomuk), Marterrost (Laurenz) und andere
  3. Attribute auf Grabdenkmälern: Anker (Hoffnung auf das Jenseits), Eule (Wissenschaft), gestürzte Fackel (Sinnbild des Todes), Lyra (bei Musikern und Sängern), Maske (bei Schauspielern), Mohnkapsel (Sinnbild für ewigen Schlaf), Palmzweig (Sinnbild des Sieges über das Irdische), Pfau (Sinnbild der Unsterblichkeit), Rose (Totenblume, Sinnbild des Gebets [Rosenkranz]), geborstene Säule (Hinweis auf Vergänglichkeit), Schmetterling (Sinnbild der Auferstehung), kreisbildende Schlange (Sinnbild der Ewigkeit), Urne mit Flammen (aus der Asche emporblühendes ewiges Leben), Vase (Grabgefäß).

Literatur

  • Otto Wimmer: Die Attribute der Heiligen. Innsbruck: Tyrolia-Verlag 1966 (Tyrolia Geschenktaschenbücher, 28)
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 147