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Arpad Pindter-Pindershofen

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Daten zur Person
Personenname Pindter-Pindershofen, Arpad
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 44300
GND
Wikidata
Geburtsdatum 25. März 1895
Geburtsort Wien
Sterbedatum 28. Oktober 1941
Sterbeort
Beruf Pilot
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 17.11.2015 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Mauer
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Arpad Pindter-Pindershofen, * 25. März 1895 Wien, + 28. Oktober 1941 (Flugzeugabsturz an der griechisch-bulgarischen Grenze)

Biographie

Als Sohn eines k.u.k. Offiziers schlug auch Arpad Pindter-Pindershofen die Laufbahn eines Offizieres ein. Zu Kriegsausbruch 1914 diente er als Kavallerieoffizier an verschiedenen Fronten. Bei diesen Einsätzen erwarb er sich das Bronzene und Silberne Militärverdienstkreuz.

Ende August 1916 wechselte Leutnant Pindter zur k.u.k. Fliegertruppe. Nachdem er als Beobachteroffizier mehrere Feindflüge mitgemacht hatte, wurde er zur Flugzeugführerausbildung zugelassen. Nach Erwerb des Feldpilotenscheines flog er Einsätze an der Isonzo- und Piavefront. Für seine Einsätze wurde er mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er unter anderem das Militärverdienstkreuz 3. Klasse und den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern.

Arpad Pindter beendete den Ersten Weltkrieg als Oberleutnant und wurde in die Deutschösterreichische Fliegertruppe übernommen.

Nach seinem Ausscheiden aus der Fliegertruppe wechselte er in die Zivilluftfahrt. Arpad Pindter trat als Pilot in die Firma AVIS ein. Bei diesem Unternehmen führte er Erprobungs- und Überstellungsflüge durch und bildete neue Verkehrspiloten aus.

Zeitgleich mit seiner Tätigkeit bei der Firma AVIS war er als Flugzeugführer bei der neu gegründeten Österreichische Luftverkehrs AG (ÖLAG bzw. OeLAG) tätig. Er erwarb den österreichischen Motorflugzeugführerschein Nummer 6. Als erster österreichischer Pilot flog er auf der wichtigen Luftlinie Wien-Budapest und trug maßgeblich zum Aufbau dieser wirtschaftlich wichtigen Verkehrsachse bei. Nach mehr als 400.000 Flugkilometern wurde er 1930 zum Flugkapitän ernannt.

Nach dem “Anschluss“ Österreichs an das Dritte Reich durfte der als Gegner der Nationalsozialisten bekannte Flugkapitän nur deshalb weiter als Pilot fliegen, weil die Deutsche Lufthansa erfahrene Flugzeugführer für die als überaus schwer zu fliegende Balkanroute benötigte.

Am 28. Oktober 1941 stürzte Flugkapitän Arpad Pindter als Pilot einer Verkehrsmaschine vom Typ Junkers Ju 52 auf dem Flug von Athen nach Sofia im bulgarisch-griechischen Grenzgebiet ab. Mit ihm starben alle 12 Flugzeuginsassen.

Quellen

  • Taufbuch der Pfarre Mauer

Literatur

  • Robert Krickl: Das erste Großflugzeug MADE IN AUSTRIA. Die Flugzeuge der "Avis" Flugzeug- und Autowerke. Purkersdorf: Verlag Brüder Hollinek 2012. (Österreichische Technik-Geschichte, 1)