Antwerpener Altar

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges Bauwerk
Datum von 1460
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 26023
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.05.2021 durch DYN.krabina
  • 9., Rooseveltplatz 8

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Antwerpener Altar (9, Votivkirche, gegenüber dem Kreuzaltar). Bedeutender Schnitzaltar mit Passionsdarstellungen, um 1460 entstanden; eingeschnitzte Marken erweisen die Herkunft aus Antwerpen und einer Werkstatt, die jener des Brüsselers Jan Bormann nahestand. Zunächst Hochaltar der Kirche des Kanonikerstifts St. Marien in Pfalzel bei Trier (aufgehoben 1802). 1830 kaufte der Dichter Guido von Görres den Altar in Frankfurt/Main und schenkte ihn der Frauenkirche in München, doch kam das Kunstwerk nicht zur Aufstellung, sondern gelangte in den Handel. Der Bildhauer Hanns Gasser erwarb ihn in München um 8.000 Gulden und veräußerte ihn 1858 an Franz Joseph I., der ihn zunächst der Ambraser Sammlung widmete, nach 1879 jedoch auf Bitten des Kardinal Joseph Othmar Rauscher der in diesem Jahr vollendeten Votivkirche überließ. Im Mittelteil des Altarschreins steht die Kreuzigung Christi, die Seitenstücke enthalten die Kreuztragung, die Kreuzabnahme und die Beweinung Christi. 1956 wurden einige Figuren gestohlen, konnten jedoch in Frankfurt/Main entdeckt und zurückgebracht werden. Nach Restaurierung durch das Bundesdenkmalamt stellte man den Altar 1965 wieder in der Kirche auf. Seit 1986 befindet er sich aus Konservations- und Sicherheitsgründen als Depositum der Votivkirche im Wiener Dom-und Diözesanmuseum.

Literatur

  • Giovanna Zehetmaier: Restaurierungsbericht zum Antwerpener Altar in der Wiener Votivkirche und seine Restaurierung, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Hg. vom Österreichischen Bundesdenkmalamt. Horn/Wien: Berger / Wien/München: Schroll 20 (1966), S. 138 ff.
  • Waltraud Kuba-Hauk, Arthur Sauger: Dom- und Diözesanmuseum (Katalog 1987), S. 304 ff., Nummer 193
  • Pfarre Votivkirche (Hg.): Die Votivkirche in Wien. ohne Jahr, S. 7 f.