Anton Sattler

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Daten zur Person
Personenname Sattler, Anton
Abweichende Namensform
Titel tit. ao. Prof., Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 2422
GND 14246192X
Wikidata Q55846207
Geburtsdatum 9. März 1899
Geburtsort Varazdin, Kroatien
Sterbedatum 21. August 1989
Sterbeort Wien
Beruf Pulmologe, Internist, Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 6. September 1989
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 13 A, Reihe 3, Nummer 7

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 1. Juli 1981)
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (Verleihung: 1973)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Vertdienste um das Land Wien (Verleihung: 21. Februar 1989, Übernahme: 8. März 1989)

  • Vorstand der Abteilung für Tuberkulose und Lungenkrankheiten im Lainzer Krankenhaus (1940 bis 1965)
  • Vorstand der 3. medizinischen Abteilung am Kaiser Franz Joseph-Spital (1940)
  • Leiter der Lungenheilanstalt Grimmenstein
  • Mitglied des österreichischen Chapter am American College of Chest Physicians

Anton Sattler, * 9. März 1899 Varazdin, Kroatien, † 21. August 1989 (Folgen eines Verkehrsunfalls), Pulmologe. Nach Studium an der Wiener Universität (Dr. med. univ. 1929) absolvierte Sattler seine ersten Assistentenjahre im damaligen Weltzentrum der Tuberkuloseforschung und -behandlung, dem Sanatorium Pro Juventute in Davos. Nach Wien zurückgekehrt, wurde Sattler Assistent bei einem der wichtigsten Fachvertreter der neuen medizinischen Spezialdisziplin Pulmologie, dem Schüler von Leopold Schrötter, Josef Sorgo. Hier konnte Sattler die in Davos erlernte Methode der Thorakoskopie weiterführen und damit die damals wirkungsvollste Therapie der Tuberkulose, das Anlegen eines künstlichen Pneumothorax und die operative Stranglösung auch in Wien etablieren. Als Konsiliarfacharzt übte Sattler diese Verfahren auch in den Heilstätten Grimmenstein, Strengberg und Alland aus. 1940 wurde Sattler zum Primararzt und Vorstand der Abteilung für Tuberkulose und Lungenkrankheiten im Lainzer Krankenhaus mit einer Kapazität von damals 300 Betten bestellt, wo er durch 25 Jahre äußerst erfolgreich wirkte. 1943 habilitierte er sich an der Universität Wien für innere Medizin (tit. ao. Prof. 1959). Auch auf dem Gebiet der Endoskopie der Brusthöhle am Lebenden leistete Sattler Pionierarbeit und dokumentierte das von ihm oft erstmals Erschaute in Publikationen mit eindrucksvollen Aquarellen und Farbfotographien. Insgesamt veröffentlichte Sattler rund 200 wissenschaftliche Aufsätze und Monographien. Sattler war auch Gründungsmitglied der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft (1970 Vizepräsident, 1976-1983 Präsident, seit 1983 Ehrenpräsident). Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften (1973), Preis zur Förderung der medizinischen Wissenschaft der Hoechst-Stiftung in Österreich, Ehrenzeichn für Völkerfreundschaft der Sowjetunion (1979), Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1981). Sein wissenschaftlicher Nachlass befindet sich im Institut für Geschichte der Medizin der Universität Wien.

Literatur

  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 134 (1984), S. 173
  • Österreichische Ärztezeitung (39) 1984, S. 242
  • Sowjetunion heute 10 (1989), S. 64